Marktberichte

Aufstieg ohne die Japaner Asien-Börsen im Plus

Obwohl Vorgaben von der Tokioter Börse feiertagsbedingt ausbleiben, erklimmen die asiatischen Aktienkurse am Montag den höchsten Stand seit fast anderthalb Jahren. Immer mehr Anleger setzen auf einen starken Aufschwung in Fernost.

Dicke Mütze, heiße Kurse: Anleger in China.

Dicke Mütze, heiße Kurse: Anleger in China.

(Foto: REUTERS)

Während die Börse in Tokio wegen eines Feiertages geschlossen blieb, sorgten vor allem unerwartet starke Handelsdaten aus China für Optimismus. Analysten erklärten, die chinesischen Exportdaten vom vergangenen Monat belegten, dass die Konjunktur im Asien-Pazifik-Raum wieder an Fahrt gewinne und die Wachstumsaussichten für die Region rosig seien. Der Dollar setzte dagegen seine Talfahrt angesichts der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag fort.

Der asiatisch-pazifische MSCI-Index der Aktien ohne den japanischen Markt legte 1,4 Prozent auf 433,5 Zähler zu und erreichte damit den höchsten Stand seit Juli 2008. Der australische Leit-Index ASX kletterte 0,8 Prozent auf 4950,7 Punkte, den höchsten Stand seit 15 Monaten. Auch die Aktienmärkte in Hongkong, Taiwan und Singapur notierten fester ebenso wie der chinesische Leitindex in Shanghai. Dagegen schloss der Kospi in Südkorea mit 0,1 Prozent knapp im Minus.

"Wir haben erlebt, wie Asien erfolgreich durch ein ziemlich hartes Jahr gesegelt ist", sagte Analyst Chia-Liang Lian. "Die Bilanz kann sich wirklich sehen lassen." Die Region werde für Anleger immer attraktiver. Die chinesischen Exporte waren im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat überraschend deutlich um rund 18 Prozent gestiegen, nachdem sie 13 Monate in Folge abgenommen hatten. Die Importe nach China schossen sogar um 56 Prozent in die Höhe. Analysten hatten bei den Exporten mit einem Plus von lediglich vier Prozent und bei den Importen mit einem Zuwachs von 31 Prozent gerechnet.

Von der stärkeren Nachfrage aus China profitierten unter anderem australische Rohstoffkonzerne wie Rio Tinto, dessen Aktienkurs rund 1,3 Prozent zulegte. Die Anleger des Konkurrenten BHP Billiton konnten sich sogar über einen Kursanstieg von knapp zwei Prozent freuen.

Bei den Devisen gab der Dollar im fernöstlichen Handel weiter nach: Die US-Währung verbuchte den größten Kursverfall seit sechs Wochen. Der Euro wurde mit 1,4501 Dollar gehandelt nach 1,4414 im späten New Yorker Handel am Freitag.

Unter Druck geriet der Dollar auch durch die Bemerkungen des US-Notenbankers James Bullard. Er hatte gesagt, dass die Leitzinsen in den USA noch eine ganze Weile niedrig blieben. In japanischer Währung kostete der Dollar 92,30 Yen nach 92,68 in New York am Freitag. Der Handel insgesamt blieb wegen des Feiertages in Japan eher dünn.

Quelle: ntv.de, rts

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