Marktberichte

Optimismus allenthalben Asien-Börsen legen zu

Kursgewinne von Rohstofftiteln ziehen den japanischen Aktienmarkt kräftig nach oben. Händler verweisen auf die anhaltende Dollar-Schwäche, die Investoren auf Rohstoffe umschwenken und die Kurse von Metall- und Öl-Unternehmen steigen lasse.

Daiwa Securities Capital Markets: "Die Erwartung einer weiteren geldpolitischen Lockerung in den USA ist der Grund für die Dollar-Schwäche und damit auch für die Rally bei den Rohstoff-Titeln."

Daiwa Securities Capital Markets: "Die Erwartung einer weiteren geldpolitischen Lockerung in den USA ist der Grund für die Dollar-Schwäche und damit auch für die Rally bei den Rohstoff-Titeln."

(Foto: REUTERS)

Erfreuliche Quartalsberichte aus den USA und steigende Rohstoffnotierungen, aber auch die Hoffnung auf eine auch künftig lockere Geldpolitik der Notenbanken weltweit ließ die asiatischen Börsen weiter nach oben gehen. Besonders überzeugen konnte der japanische Markt, der in den vergangenen Tagen eine eher schlechte Figur gemacht hatte.

Nikkei
Nikkei 44.768,12

Der japanische Aktienmarkt zeigte sich  nach mehreren durchwachsenen Handelstagen plötzlich wieder sehr freundlich. Der Nikkei 225 zog um 1,9 Prozent auf 9584 Punkte an; der breitere Topix stieg um 1,7 Prozent auf 837 Zähler. Händler führten dies auf die guten Wirtschaftsdaten aus China und einige positive Quartalsberichte aus den USA zurück. Gesucht waren unter anderem die Werte der stark im Rohstoffsektor engagierten Handelsgesellschaften, nachdem zuvor auch die Rohstoffnotierungen gestiegen waren. Hier verbesserten sich Marubeni um 3,1 Prozent und Mitsui & Co um 2,5 Prozent. Die Aktie des Ölförderers Inpex kletterte um 4,1 Prozent nach oben. Daneben stiegen im Immobiliensektor Mitsubishi Estate um 4,3 Prozent und Mitsui Fudosan um 4,5 Prozent, nachdem sich weitere Indizien für eine Erholung im Wohnimmobilienmarkt ergeben hatten. Unter den Exporttiteln legten Sony trotz eines weiterhin robusten Yen 2,0 Prozent und Canon 1,7 Prozent zu. Im Autosektor verteuerten sich Honda um 2,2 Prozent und Toyota um 3,0 Prozent. Die Aktie von Yahoo Japan zog um 6,4 Prozent an, nachdem Gerüchte laut geworden waren, dass der amerikanische Großaktionär Yahoo vor einer Übernahme stehen könnte.

EMFIS - Emphasize Emerging Markets

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In Korea verbesserte sich der Kospi um 1,3 Prozent auf 1899 Zähler. Er kam damit allerdings knapp unter der 1900-Punkte-Linie zum Stehen. Der Markt reagierte mit den Aufschlägen auf die positive Entwicklung an der Wallstreet und an der Börse Tokio. Die Entscheidung der koreanischen Notenbank, den Leitzins erneut unverändert bei 2,25 Prozent zu belassen, tangierte die Anleger dagegen nicht sonderlich, da sie größtenteils erwartet worden war. Dabei stürzten sich die Anleger unter anderem wieder auf die Aktien der koreanischen Werftbetriebe. Hier legten Hyundai Heavy Industries weitere 2,1 Prozent und Daewoo Shipbuilding 3,8 Prozent zu. Im Autosektor verteuerten sich Hyundai Motor um 3,4 Prozent und Kia Motors um 1,5 Prozent. Daneben waren dank der höheren Erwartungen für die globale Nachfrage auch die Technologiewerte gesucht, die sich zuletzt eher durchwachsen entwickelt hatten. LG Electronics etwa stiegen um 1,6 Prozent und LG Display um 3,1 Prozent; die Aktie von Samsung Electronics verbesserte sich um 0,8 Prozent. Die Finanzwerte blieben hinter dem Gesamtmarkt zurück. Shinhan Financial verbesserten sich lediglich um 0,6 Prozent und KB Financial um 0,9 Prozent. Unter den Versicherungswerten tauchten Hyundai Merchant Marine wegen des weiterhin niedrigen Leitzinses um 4,8 Prozent ab; Samsung Life gingen um 1,9 Prozent nach unten.

An der Börse Hongkong kennt die Euphorie aktuell kein Halten mehr. Der Hang Seng Index stürmte um weitere 1,7 Prozent nach oben auf 23.852 Punkte, und erreichte damit ein neuerliches 28-Monats-Hoch. Simultan zu den übrigen asiatischen Börsen gingen auch in Hongkong die Rohstofftitel weiter nach oben. PetroChina etwa legten 1,2 Prozent und CNOOC 4,4 Prozent zu; die Aktie von Jiangxi Copper zog um 5,7 Prozent an. Daneben waren auch die Bankenwerte größtenteils stark gefragt, nachdem gemeldet wurde, dass die Kreditvergabe im September erneut auf einem überraschend hohen Niveau gelegen hatte. Bank of China gewannen daraufhin 3,0 Prozent und China Construction Bank 2,9 Prozent hinzu. Im Autosektor sprangen Brilliance China nach den September-Absatzdaten um weitere 7,0 Prozent nach oben; Geely Automobile verteuerten sich um 1,9 Prozent. Dagegen gaben BYD 2,6 Prozent ab. Dort war der Absatz im September gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent zurückgegangen. Im Blickpunkt standen auch die großen Internet-Unternehmen. Hier legten Alibaba.com angesichts der Übernahmespekulationen um den Großaktionär Yahoo 1,2 Prozent zu. Dagegen fiel die Aktie von TenCent Gewinnmitnahmen zum Opfer und verbilligte sich um 2,6 Prozent.

In China stieg der Shanghai Composite Index 0,6 Prozent auf 2880 Punkte. Taiwans TAIEX verbesserte sich um 1,3 Prozent auf 8215 Zähler. In Indien dagegen gab der Sensex bislang 0,2 Prozent auf 20.498 Stellen ab. Thailands SET gewann bisher 0,1 Prozent auf 994 Punkte hinzu.

Quelle: ntv.de

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