Marktberichte

Feiertag in Tokio Asien-Börsen schließen mit Verlusten

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(Foto: REUTERS)

Die wichtigsten asiatischen Börsen verzeichnen am Montag Kursverluste - lediglich Hongkong schließt im Plus. Chinas solide Exportdaten sorgen nur für wenig Entlastung. In Tokio fiel der Handel aufgrund eines Feiertags aus.

An den Börsen in Ostasien ist es am Montag auf breiter Front bergab gegangen. Aktuelle Handelsdaten aus China konnten die Sorgen der Anleger vor einer Wachstumsschwäche nicht ausräumen, obwohl die Daten laut HSBC besser als erwartet ausgefallen waren. Die September-Exporte deuteten auf eine weiterhin anziehende Nachfrage aus den entwickelten Staaten hin, sagte HSBC-Volkswirtin Ma Xiaoping. Auch die zuletzt gestiegenen Importe nach dem Rückgang im August erhöhten die Zuversicht für die Entwicklung in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Shanghai Composite
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Die Ein- und Ausfuhren hatten im September stärker zugelegt als vom Markt erwartet. Das nährte Hoffnungen, dass die Volksrepublik doch noch ihr ausgegebenes Wachstumsziel von 7,5 Prozent in diesem Jahr erreichen kann. Der Handelsbilanzüberschuss verfehlte die Markterwartungen dagegen deutlich. Richtig auf die Stimmung schlugen Anlegern jedoch die begleitenden Kommentare der chinesischen Notenbank. Ein Vertreter der Zentralbank sah kurzfristig keine Notwendigkeit für Wirtschaftsstimuli.

Erholungsrally erst nach Handelsschluss

Während der Schanghai-Composite 0,4 Prozent abgab, gelang der Börse in Hongkong im späten Geschäft eine Trendwende. Der Hang-Seng-Index drehte zum Handelsende 0,2 Prozent ins Plus, nachdem der Leitindex zwischenzeitlich 0,9 Prozent im Minus rangiert hatte.

Die Erholungsrally fand nach Handelsschluss in Schanghai statt und wurde laut Händlern von europäischen Anlegern getrieben, die die Daten weniger pessimistisch interpretiert hätten. "Das Exportwachstum beschleunigte sich stärker als vom Markt und von uns prognostiziert", hieß es bei Goldman Sachs.  "Der Markt dürfte in eine Korrekturphase in den kommenden Wochen eintreten, weil die Unsicherheiten über die Wirtschaftspolitik zur Zurückhaltung mahnen", sagte Analyst Zhang Gang von Central China Securities.

In Sydney fielen die Kurse auf den tiefsten Stand acht Monaten. In Tokio ruhte der Handel wegen eines Feiertages, auf den Philippinen hatten Investoren nichts zu feiern - der PSEi verzeichnete den höchsten Verlust seit über einem Jahr.

Billiges Öl schadet Energiewerten

Der Ölpreisverfall hinterließ bei Energiewerten Spuren. In Sydney büßten Santos und Oil Search 0,6 beziehungsweise 0,5 Prozent ein. Die Aktien der Fluggesellschaft Qantas verloren 3,7 Prozent. Die Beteiligung von ausländische Investoren hat einen kritischen Grad erreicht, so dass möglicherweise schon bald neue Anteilsscheine ausgegeben werden müssen. Die Papiere des Bergbaudienstleisters WDS brachen nach einer Gewinnwarnung um 69 Prozent ein. Dagegen gewannen die Rohstoffschwergewichte BHP Billiton, Rio Tinto und Fortescue zwischen 0,9 und 6,1 Prozent.

In Hongkong stürzten Agile Property um rund 17 Prozent ab, nachdem der Immobilienentwickler ohne Angaben von Gründen die Verhaftung des Chairmans mitgeteilt hatte. Von Analysten hagelte es daraufhin Abstufungen. In Schanghai standen Bankenwerte unter Druck.

Quelle: ntv.de, kst/jwu/DJ

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