Italien und Hellas im Blick Asien-Börsen schwächer
14.06.2012, 09:44 Uhr
(Foto: dpa)
Die Eurokrise und das schwache US-Wachstum beschäftigen auch die asiatischen Anleger. Die Märkte geben auf breiter Front nach. Bei den Unternehmen machen Renesas auf sich aufmerksam.
Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Euro-Schuldenkrise hat die asiatischen Aktienmärkte belastet. Die Anleger hielten sich vor einer erneuten Anleihen-Emission Italiens und des nicht absehbaren Ausgangs der am Wochenende anstehenden Parlamentswahl in Griechenland zurück, wie Händler sagten. Zudem blieb unklar, welche Impulse vom kommenden G20-Gipfel und dem Treffen der US-Notenbank ausgehen würden.
In Japan schloss der Nikkei-Index 0,2 Prozent tiefer mit 8568 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gab 0,1 Prozent nach auf 725 Stellen zu. Der MSCI-Index für Aktien der Asien-Pazifik-Region mit Ausnahme Japans lag 0,6 Prozent im Minus. Nach den Kursverlusten an den US-Börsen vom Mittwoch gaben auch die Märkte in Shanghai, Hongkong und Taiwan nach.
Auch enttäuschende Zahlen zum US-Einzelhandel drückten auf die Stimmung. "Asien wird mit einem schwachen US-Wachstum nicht glücklich sein. Das führt zu einiger Nervosität an den Märkten", sagte ein Analyst. Die Frage sei nun, ob die US-Notenbank (Fed) bei ihrer Sitzung kommende Woche eine geldpolitische Lockerung beschließen werde.
Unter den Einzelwerten ragten Renesas Electronics heraus, die fast 15 Prozent anzogen. Einem Zeitungsbericht zufolge konnte sich der defizitäre Chiphersteller Bankkredite über umgerechnet gut 500 Mio. Euro sichern.
Gegen den Trend legten auch Bankwerte und die Aktien von Konsumelektronik-Konzernen zu. Nomura Holdings gewannen 4,1 Prozent, Sumitomo Mitsui Financial 2,4 Prozent. Sharp kletterten 2,2 Prozent, Sony 1,5 und Panasonic 2,5 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts