Marktberichte

Nikkei schwach auf der Brust Asien-Börsen uneinheitlich

Auch in Asien wird gebannt in Richtung USA geschaut. Gewinnmitnahmen belasten den japanischen Aktienmarkt. Die anderen Börsen in Fernost verzeichneten dagegen leichte Kursgewinne.

Was kommt aus Amerika?

Was kommt aus Amerika?

(Foto: REUTERS)

An den asiatischen Börsen war die Stimmung am Dienstag verhalten positiv. Die guten Vorgaben aus den USA konnten nur noch bedingt umgemünzt werden, da viele Anleger in Asien feiertagsbedingt gar nicht aktiv waren, und andere die jüngste Erholung zu Gewinnmitnahmen nutzten.

Die japanischen Anleger zeigten sich trotz guter Vorgaben aus den USA lustlos. Der Nikkei 225 erreichte im Handelsverlauf zwar ein neues 7-Wochen-Hoch, ging aber am Ende um 0,3 Prozent auf 9602 Punkte nach unten. Der breitere Topix verlor ebenfalls 0,3 Prozent auf 850 Zähler. Das Handelsvolumen war vergleichsweise niedrig. Für Zurückhaltung sorgte unter anderem, dass der Yen gegenüber dem Dollar wieder moderat anstieg. Dies brachte unter anderem die meisten Elektronikwerte nach unten. Hier gaben etwa Sony 1,5 Prozent und Sharp 2,4 Prozent ab. Allerdings konnten sich Canon um 1,4 Prozent verbessern, nachdem der Konzern den Bau einer neuen Druckerfabrik in Thailand bekannt gegeben hatte. Toshiba verbesserten sich um 0,3 Prozent. Das Unternehmen hatte die Ausschüttung einer Dividende von zwei Yen angekündigt. Im Autosektor verbilligten sich Honda um 0,5 Prozent und Mazda um 2,4 Prozent. Dagegen konnten die Titel der Reifenproduzenten zulegen. Yokohama Rubber verbesserten sich nach einer Kaufempfehlung der UBS um 1,6 Prozent; Bridgestone stiegen um 0,3 Prozent. Im Finanzsektor sprangen die Aktien der Konsumkreditanbieter Acom um 17 Prozent und Takefuji um 8,0 Prozent nach oben, nachdem ein Analyst von JPMorgan erklärt hatte, dass die Klagewelle der Kunden wegen zu hoher Kreditzinsen allmählich abebbe. Die übrigen Finanzwerte zeigten dagegen überwiegend Schwäche. Nomura etwa gaben 3,4 Prozent ab; Mitsubishi UFJ verbilligten sich um 1,2 Prozent.

In Hongkong arbeitete sich der Hang Seng Index um weitere 0,11 Prozent nach oben auf 22.003 Zähler, und schloss damit erstmals seit fünf Monaten wieder oberhalb von 22.000 Punkten. Äußerst robust entwickelten sich dabei die Aktien der chinesischen Fluggesellschaften. Hier zogen Air China im Vorfeld der chinesischen Herbstferien um 5,2 Prozent an; China Eastern Airlines stiegen um 6,5 Prozent und China Southern Airlines um 4,6 Prozent. Daneben konnten auch die Hongkonger Immobilienwerte größtenteils gut zulegen. Sun Hung Kai Properties etwa verbesserten sich nach dem gestern veröffentlichten Zahlenwerk um 0,7 Prozent; Sino Land gewannen 2,2 Prozent und Cheung Kong 2,3 Prozent hinzu. Die Aktie von China Resources Land gab allerdings 1,7 Prozent ab, nachdem das Unternehmen die Übernahme umfangreicher Immobilienbestände aus den Händen der Muttergesellschaft angekündigt hatte. Daneben gab es Gewinnmitnahmen bei den Autowerten, die gestern zu den Favoriten der Anleger gehört hatten. Hier gaben BYD 0,2 Prozent und Dongfeng Motor 1,1 Prozent ab. Dagegen zog die Aktie von Geely um weitere 4,0 Prozent an, nachdem Gerüchte hochgekommen waren, wonach der Mutterkonzern bereits drei Standorte in China für die Fertigung von Autos der jüngst übernommenen Marke Volvo ausgewählt habe. Im Telekom-Sektor verbesserten sich China Mobile nach den Daten zur Neukundenentwicklung um 0,1 Prozent und China Unicom um 1,7 Prozent. Dagegen verloren China Telecom 3,5 Prozent, nachdem dort die Zahl der neuen Nutzer im August zurückgegangen war.

An der Börse Shanghai, die in den letzten Tagen hinter den übrigen Aktienmärkten zurückgeblieben war, zeigten sich die Anleger wieder etwas versöhnlicher. Der Shanghai Composite Index kam dennoch lediglich um 0,1 Prozent auf 2592 Punkte voran. Die Marktteilnehmer scheuten vor allem wegen der bevorstehenden Herbstfeiertage vor Engagements zurück. Chinas Zentralregierung ist dafür bekannt, in Ferienzeiten bisweilen weitreichende Wirtschaftsmaßnahmen anzukündigen. Die Marktteilnehmer rechnen derzeit unter anderem mit neuen Vorgaben zur Drosselung des Immobiliensektors. Dies brachte verschiedene Werte aus dem Rohstoffsektor nach unten. Jiangxi Copper etwa knickten um 4,0 Prozent ein, Aluminum Corp. of China verloren 0,5 Prozent. Unter den Bauunternehmen selbst konnten sich dagegen Gemdale nach den Abschlägen an den vergangenen Handelstagen wieder um 0,1 Prozent verbessern, China Vanke stiegen um 1,0 Prozent. Die Finanzwerte entwickelten sich uneinheitlich. Hier stiegen ICBC um 0,3 Prozent; dagegen gaben Agricultural Bank of China 0,4 Prozent und Bank of Communications 0,2 Prozent ab.

In Taiwan stieg der TAIEX um 0,1 Prozent auf 8196 Zähler. Indiens Sensex gewann bislang 0,4 Prozent auf 19.994 Stellen hinzu. In Thailand verbesserte sich der SET um 1,2 Prozent auf 934 Punkte.

In Südkorea fand feiertagsbedingt kein Handel statt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen