Marktberichte

Sorge bleibt Asien-Börsen uneinheitlich

Konjunkturdaten aus China, EZB-Sitzung in Europa: Die Börsen in Fernost sind verunsichert, wo die Reise hingeht. Die Anleger seien besorgt, sagen Händler. Der Markt wartet ab.

(Foto: REUTERS)

Die Börsen in Fernost haben uneinheitlich tendiert. Vor den in dieser Woche noch anstehenden Konjunkturdaten aus China und der EZB-Sitzung blieben die Anleger zurückhaltend. Der Euro machte gegenüber dem Dollar wieder Boden gut. Die Finanzminister der Euro-Länder hatten den gigantischen Schutzschirm für die Gemeinschaftswährung einsatzbereit gemacht und als letzten Schritt eine Zweckgesellschaft aus der Taufe gehoben. US-Notenbankchef Ben Bernanke zeigte sich zuversichtlich, dass die Euro-Länder die Mittel haben, um die hoch verschuldeten Mitglieder der Währungsgemeinschaft zu stützen.

In Tokio ging der Nikkei-Index der 225 führenden Werte 0,2 Prozent höher mit 9537 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index schloss dagegen 0,1 Prozent tiefer bei 858 Zählern. Die Märkte in Hongkong und Südkorea verzeichneten Gewinne, während die Börsen Shanghai und Taiwan schwächer tendierten.

"Sorge bleibt"   

Händlern zufolge blieben die Anleger nach den enttäuschenden US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag vorsichtig. Es gebe Befürchtungen, dass die weltweite Erholung ihren Höhepunkt überschritten haben könnte und sich der Aufschwung angesichts der Schuldenprobleme der Eurozone möglicherweise nicht fortsetzen werde, sagte Analyst Yutaka Miura von Mizuho Securities. "Die Anleger sind einfach sehr besorgt."

Zu den Verlierern gehörten in Tokio die Aktien von Stahlherstellern. Einem Bericht der Wirtschaftszeitung "Nikkei" zufolge wollen die Bergbauriesen BHP Billiton und Rio Tinto für ihr Eisenerz künftig deutlich mehr von den japanischen Stahlkonzernen verlangen. Die Titel von Nippon Steel gaben knapp ein Prozent nach, die Papiere von JFE Holdings 1,1 Prozent.

Die Anteilscheine von SBI Holdings brachen 10,5 Prozent ein, nachdem das Finanzdienstleistungsunternehmen angekündigt hatte, durch die Ausgabe neuer Aktien rund 49 Milliarden Yen (446 Millionen Euro) einsammeln zu wollen. SBI will damit seine Expansion in China und andere Schwellenländer zu finanzieren.

Euro tapfer

Der Euro kostete 1,1967 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung vorübergehend mit 1,1875 Dollar auf den tiefsten Stand seit vier Jahren gefallen war. Der sinkende Dollar ließ den Preis für US-Leichtöl um 0,7 Prozent auf 71,93 Dollar steigen.

In New York waren die Börsen am Montag nach einem Auf und Ab schwächer aus dem Handel gegangen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,16 Prozent tiefer bei 9816 Punkten.

Quelle: ntv.de, rts

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