Japans Börse geschlossen Asien-Märkte geben nach
08.10.2012, 09:00 Uhr
Hongkongs Börse im Fokus, wenn Tokio nicht handelt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Bevor Alcoa in den USA traditionsgemäß die Berichtssaison einläutet, halten sich vor allem in Asien die Anleger mit Käufen zurück. Stattdessen drücken die Euro-Schuldenkrise und ein schwacher Konjunkturausblick aus China auf die Stimmung.
Die Ungewissheit über die weitere Entwicklung der Wirtschaft vor allem in Europa und den USA hat am Montag zu Kursverlusten an den wichtigen asiatischen Börsen geführt. Der MSCI-Index für die Region Asien-Pazifik ohne Japan fiel um mehr als 0,8 Prozent. In Japan wird wegen des "Tags der Gesundheit und des Sports" nicht gehandelt.
Anleger an der Wall Street freuten sich am Freitag zwar über einen Rückgang der US-Arbeitslosigkeit, der stärker als erwartet ausfiel. Doch kurz vor Beginn der Bilanzsaison waren die Sorgen über die Gewinnentwicklung der Unternehmen größer. Den Anfang macht am Dienstag der Aluminiumhersteller Alcoa mit seinen Quartalszahlen.
Zudem treibt die Krise in der Eurozone die Investoren weiter um. Auch in Asien trüben sich die Einsichten ein: Die Weltbank kürzte ihre Wachstumsprognose für China für dieses und kommendes Jahr.
Verluste in China
Der Shanghai Composite Index verlor 0,8 Prozent in einem volatilen Handel. Die Börse reagiert damit auf die schwachen einheimischen Einkaufsmanagerdaten aus der vergangenen Woche, die der Markt bisher feiertagsbedingt nicht verarbeiten konnte. Das chinesische Börsenbarometer hatte gegen Ende September ein Mehrjahrestief markiert, konnte sich aber an den letzten Handelstagen des Monats wieder erholen.
In Hongkong bröckelte der Hang-Seng-Index um 0,6 Prozent ab. Einzelhändler und Telekommunikationstitel gaben den Abwärtstrend vor. Esprit verloren 0,8 Prozent und China Mobile 1 Prozent. An beiden Märkten herrschte Unsicherheit über die Entwicklung in Europa. Besonders die Frage, ob Spanien ebenfalls unter den Rettungsschirm schlüpfen muss, hängt wie ein Damoklesschwert über dem Markt.
Der australische S&P/ASX sank um 0,4 Prozent. Die Aktien der größten Minenunternehmen notierten ebenfalls etwas leichter: Rio Tinto sanken um 0,2 Prozent und BHP Billiton um 0,5 Prozent. Aktien der Bank of Queensland fielen nach mehreren Abstufungen durch Wertpapierhäuser um 4,9 Prozent. Schätzungen zufolge könnte das Geldhaus die erste australische Bank seit 20 Jahren sein, die einen Verlust für ein Gesamtjahr ausweisen muss.
Der südkoreanische Kospi gab 0,7 Prozent ab. Papiere des Indexschwergewichts Samsung bröckelten dabei um 0,2 Prozent ab.
Quelle: ntv.de, rts/DJ