Marktberichte

Nikkei verliert zweistellig Asien beendet Seuchenjahr

Die asiatischen Aktienmärkte schließen das Krisenjahr 2011 mit kräftigen Verlusten ab. Tsunami und Erdbebenkatatstrophe in Japan, Fluten in Thailand sowie die Schuldenkrisen in den USA und in Europa sorgen für Verluste an den Börsen. Die Vorzeichen für 2012 sind nicht die besten - die Händler gehen ohne viel Vorfreude in das neue Jahr.

(Foto: REUTERS)

Ein Börsenjahr voller negativer Nachrichten ist in Asien zu Ende gegangen. Die europäische Schuldenkrise, die Natur- und Atomkatastrophe vom 11. März in Japan, der dramatische Anstieg des Yen und die Flutkatastrophe in Thailand sorgten insgesamt für fallende Kurse. Der Tenor war: Flucht in sichere Anlagen. "Es ging darum, das Kapital zu retten und ein bisschen Rendite zu machen", sagte Chris Weston von IG Markets in Melbourne.

Bei den wichtigen Indizes in Asien standen in der Jahresbilanz sogar zweistellige prozentuale Verluste: Beim japanischen Nikkei-Index belief sich das Minus auf 17 Prozent, der breiter gefasste Topix verlor fast 20 Prozent. Für den Nikkei war es der zweite Jahresverlust in Folge. Auch bei australischen und taiwanischen Aktien fiel das Minus zweistellig aus.

Den letzten Handelstag 2011 beendeten die Börsen aber mit Gewinnen. Der Nikkei legte 0,6 Prozent auf 8455 Zähler zu. Der Topix stieg 0,9 Prozent auf 728 Punkte. Auch die chinesischen Aktienmärkte in Hongkong und Shanghai schlossen fester.

Positive Vorgaben kamen von Wall Street, die am Vortag von US-Konjunkturdaten profitiert hatte. Überdies war die mit Spannung erwartete Auktion italienischer Staatsanleihen ohne Probleme verlaufen, was die Nervosität einiger Anleger mit Blick auf die Schuldenprobleme in der Eurozone linderte.

Zu den stärksten Gewinnern zählten Exportwerte. Honda gewannen 1 Prozent und Kyocera 0,8 Prozent.

Die Papiere des Bekleidungseinzelhändlers Fast Retailing verteuerten sich um 1,2 Prozent, gestützt von Hoffnungen auf steigende Umsätze bei der Tochter Uniqlo. Andere Papiere von den Heimatmarkt ausgerichteten Unternehmen blieben unterdessen hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurück. Die Titel des Pharmakonzerns Daiichi Sankyo verloren 0,1 Prozent, während Chugai Pharmaceutical um 0,2 Prozent nachgaben.

Bei dünnen Umsätzen waren auch Stahl- und Schifffahrtsunternehmen gefragt. Der Rohstoffhändler Marubeni legte dank eines milliardenschweren Vertrags mit einer Ölraffinerie in Kasachstan knapp 2 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen