Marktberichte

HTC brechen ein Asien klettert hoch

(Foto: REUTERS)

Die Hoffnung auf eine Lösung in der spanischen Bankenkrise und Gerüchte um weitere geldpolitische Schritte der US-Notenbank Fed sorgen auch in Asien für Pluszeichen. Besonders Exporttitel sind gefragt, HTC brechen dagegen ein.

Hoffnungen auf neue Zentralbank-Hilfen zur Ankurbelung der Weltwirtschaft haben die Börsen in Fernost beflügelt. US-Notenbankchef Ben Bernanke wollte sich noch im Tagesverlauf vor einem Kongressausschuss über den Zustand der Konjunktur äußern. Die stellvertretende Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, hatte die jüngsten Konjunkturdaten zuletzt als "ziemlich enttäuschend" bezeichnet und weitere Maßnahmen der Fed in Aussicht gestellt.

An den asiatischen Märkten stiegen Investoren wieder in Standardwerte ein, die zuletzt heftige Kursabschläge verzeichneten. Die Börsen profitieren auch von Spekulationen, dass die europäischen Staats- und Regierungschefs bald eine Lösung für die spanischen Bankenkrise finden werden. Gespannt warteten die Anleger darüber hinaus auf die Emission von spanischen Anleihen. Das krisengeschüttelte Euro-Land will Bonds im Volumen von ein bis zwei Mrd. Euro begeben.

In Japan schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,2 Prozent höher auf 8639,7 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index legte 1,7 Prozent auf 730,7 Punkte zu. Auch die übrigen Börsen in Fernost setzten ihren Aufwärtstrend mehrheitlich fort. Der MSCI-Index für Aktien der Asien-Pazifik-Region mit Ausnahme Japans lag 1,5 Prozent im Plus. Zuwächse von rund einem Prozent verbuchten die Märkte in Hongkong und Australien. Singapur trat auf der Stelle, in Taiwan ging es 0,3 Prozent bergauf. Der Aktienmarkt in Shanghai präsentierte sich mit einem moderaten Minus von 0,3 Prozent.

An der Tokioter Börse profitieren insbesondere japanische Exporteure vom schwächeren Yen. Die Aktien der großen Autohersteller Honda, Toyota und Nissan legten zwischen zwei und 3,1 Prozent zu. Die Anteilsscheine des taiwanischen Smartphone-Herstellers HTC dagegen rutschten knapp sieben Prozent ab auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren. Das Unternehmen hatte zuvor eine Umsatzwarnung ausgesprochen. Außerdem wurde der Kurs von einem Medienbericht belastet, wonach US-Rivale Apple rechtliche Schritte gegen HTC eingeleitet haben soll.

Die US-Börsen waren am Mittwoch fest aus dem Handel gegangen. Alle drei Indizes schlossen auf ihrem Tageshoch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte 2,4 Prozent auf 12.414 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 schloss 2,3 Prozent fester mit 1315 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 2,4 Prozent auf 2844 Stellen.

Im fernöstlichen Devisenhandel schoben Spekulationen auf eine rasche Lösung der spanischen Bankenkrise den Euro am Donnerstag in Reichweite der 1,26-Dollar-Marke. Die Gemeinschaftswährung notierte in der Spitze bei 1,2585 Dollar und damit leicht über ihrem New Yorker Mittwochsschluss von 1,2579 Dollar.

Quelle: ntv.de, rts

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