Marktberichte

Exportwerte gefragt Asien mit neuer Kraft

Nachrichten aus Europa und China sorgen für gute Stimmung in Fernost.

Nachrichten aus Europa und China sorgen für gute Stimmung in Fernost.

(Foto: REUTERS)

Die wieder erstarkte Hoffnung auf eine stabile Erholung der Weltwirtschaft und ein anziehender Eurokurs haben den Börsen in Fernost Aufschläge beschert. Die Sorgen über die Schuldenkrise in Europa, die lange den Markt bestimmt hatten, ließen nach. In Tokio profitierten vor allem Exportwerte von dem Stopp des Höhenflugs der Landeswährung Yen zur Gemeinschaftswährung Euro.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index ging mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 9705 Punkte aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix-Index legte 1,1 Prozent auf 866 Zähler zu. Auch die Aktienmärkte in Taiwan, Südkorea, Hongkong, Shanghai, Singapur und Australien verzeichneten Gewinne.

Nachrichten aus Europa und China sorgten für gute Stimmung in Fernost. Spanien war es am Vortag gelungen, knapp vier Mrd. Euro an Staatsanleihen am Finanzmarkt zu platzieren. Auch China hatte am Vortag mit guten Konjunkturdaten aufgewartet und den Markt zufriedengestellt. Die Exporte in der Volksrepublik sind im Mai um fast 50 Prozent gestiegen. Investoren zeigten sich wieder risikofreudiger.

In Japan waren vor allem Exportwerte gefragt. Die Aktien von Unternehmen wie Sony, Tokyo Electron und Advantest gehörten zu den Gewinnern. Sie stiegen um 1,9, 4,3 und 2,1 Prozent. Für Kursgewinne bei Bankenaktien sorgte die Rücktrittsankündigung von Bankminister Shizuka Kamei, einem Verfechter der Finanzmarktregulierung. Analysten sagten, dies sei positiv für Finanzwerte. Die Papiere von Mitsubishi UFJ gewannen 3,1 Prozent. Im Sog der japanischen Geldhäuser und der guten Ergebnisse an der Wall Street vom Vortag legten auch die Banken in Taiwan zu. Die Anteilsscheine von TSMC und Cathay Financial erhöhten sich um 1,9 beziehungsweise um 3,8 Prozent.

Die US-Börsen waren am Vortag mit deutlichen Gewinnen aus dem Handel gegangen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss getrieben von sehr guten Konjunkturdaten aus China mit einem Plus von 2,8 Prozent auf 10.172 Punkten.

Der Euro hat sich über der Marke von 1,21 US-Dollar gehalten. Nach den kräftigen Kursgewinnen des Vortags wurde die Gemeinschaftswährung im fernöstlichen Devisenhandel für 1,2107 US-Dollar gehandelt und damit kaum verändert zum späten US-Handel. Zum Yen kletterte sie erstmals seit einer Woche vorübergehend über 111 Yen. Der US-Dollar notierte zur japanischen Währung bei 91,57 Yen nach 91,39 Yen am Vorabend.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen