Marktberichte

Steigender Yen belastet Japan Asien schließt freundlich

Die Aussicht auf weitere Konjunkturstützen der US-Notenbank Fed gibt den Aktienkursen in Fernost größtenteils Auftrieb. Nur in Tokio wird der Nikkei vom starken Yen ins Minus gedrückt. Vor allem die Exporttitel leiden.

Ruhiger Tag an den Börsen.

Ruhiger Tag an den Börsen.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die asiatischen Börsen haben sich am Mittwoch überwiegend freundlich präsentiert, nachdem die US-Notenbank (Fed) am Vortag den Leitzins unverändert auf dem bisherigen Niveau beließ und im Fall einer schwachen Wirtschaftsentwicklung weitere Stützungsmaßnahmen in Aussicht gestellt hatte. Der japanische Aktienmarkt konnte davon allerdings nicht profitieren, da die Aussicht auf eine weiter lockere US-Geldpolitik umgehend wieder den Yen nach oben brachte. Da viele asiatische Börsen feiertagsbedingt geschlossen waren, verlief der Handel an den übrigen Aktienmärkten größtenteils in ruhigen Bahnen.

In Japan stieg der Yen, und ließ den Aktienmarkt erneut nach unten gehen. Der Nikkei 225 verlor weitere 0,4 Prozent auf 9566 Punkte, der breitere Topix gab 0,4 Prozent auf 847 Zähler ab. Dabei belastete der steigende Yen naturgemäß wieder die Aktien aus den Exportsektoren. Unter den Autowerten gingen Honda um 1,6 Prozent und Mazda um 2,0 Prozent nach unten. Bridgestone verbilligten sich um 2,0 Prozent; die Aktie des Baumaschinen-Herstellers Komatsu verlor 2,5 Prozent. Im Elektroniksektor gaben Canon 1,2 Prozent und Sony 1,9 Prozent ab. Kyocera fielen um 0,9 Prozent, nachdem in einem Batterien-Werk des Konzerns ein Feuer ausgebrochen war. Panasonic sprangen dagegen um 2,4 Prozent nach oben, nachdem die Zeitung "Nikkei" gemeldet hatte, dass der Konzern trotz der mehrheitlichen Übernahme von Sanyo wohl keine Kapitalerhöhung durchführen müsse. Daneben stiegen Sharp im Zuge der Übernahme eines amerikanischen Solarunternehmens um 1,3 Prozent. Gesucht waren auch die Immobilienwerte, nachdem sich neue Anzeichen dafür ergeben hatten, dass sich die japanischen Grundstückspreise allmählich zu stabilisieren beginnen. Mitsui Fudosan gewannen daraufhin 1,7 Prozent hinzu, Mitsubishi Estate legten 1,4 Prozent und Nomura Real Estate 3,2 Prozent zu.

In Hongkong verbesserte sich der Hang Seng Index um weitere 0,2 Prozent auf 22.047 Punkte. Obwohl die Dynamik in der zweiten Handelshälfte wieder etwas nachließ, markierte der Index damit dennoch ein neues 5-Monats-Hoch. Händler wiesen außerdem darauf hin, dass mit den Aufschlägen der vergangenen Tage inzwischen auch das Zwischenhoch vom April wieder in greifbare Nähe gerückt sei. Getrieben wurde der Anstieg von den Immobilienwerten, für die sich die Stimmung in den vergangenen Wochen wieder deutlich aufgebessert hat. Hier verteuerten sich Sun Hung Kai Properties nach den Zahlen vom Wochenbeginn um weitere 1,8 Prozent, Wharf zogen um 2,1 Prozent und Sino Land um 2,0 Prozent an. Daneben waren im Vorfeld der Herbstferien auch die Konsumwerte gesucht. Tsingtao Brewery gewannen 1,9 Prozent und Belle 0,8 Prozent hinzu; unter den Aktien der Fastfoodketten-Betreiber stiegen Little Sheep um 1,2 Prozent und Cafe de Coral um 0,9 Prozent. Die Aktie von Hengdeli knickte allerdings um weitere 5,3 Prozent ein, nachdem der Luxusuhrenvermarkter vor kurzem eine Kapitalerhöhung angekündigt hatte. Die Telekomwerte entwickelten sich uneinheitlich. Hier kamen China Mobile um 0,4 Prozent voran. China Unicom rutschten dagegen nach einem Analysten-Downgrade der Deutschen Bank um 3,3 Prozent ab. Bei den Rohstoffwerten war die Bilanz ebenfalls durchwachsen. PetroChina stiegen um 0,5 Prozent; dagegen gaben CNOOC 1,4 Prozent und Aluminum Corp. of China 0,3 Prozent ab. Unter den Goldminenwerten verbesserten sich Real Gold Mining um 2,5 Prozent. Zijin Mining gingen dagegen um 1,2 Prozent nach unten, nachdem der Konzern gemeldet hatte, dass bei einer weiteren Mine wegen starker Regenfälle der Damm eines Schlacke-Beckens gebrochen war.

In Indien gab der Sensex bisher 0,3 Prozent auf 19.940 Punkte ab. Thailands SET stieg bisher um 0,9 Prozent auf 946 Zähler.

An den Börsen in China, Taiwan und Südkorea fand feiertagsbedingt kein Handel statt.

Quelle: ntv.de

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