Marktberichte

Japan kämpft sich nach oben Asien schwach

Die asiatischen Aktienmärkte entwickelten sich uneinheitlich. In den meisten Fällen wirkte sich die erfreuliche Entwicklung an der Wall Street kaum noch aus. Daneben wurde der Rückgang der Ölnotierungen zwar zur Kenntnis genommen, brachte aber andererseits die Titel der Energiewerte weiter unter Druck. Positiv entwickelte sich der japanische Nikkei, der gestern hinter den übrigen asiatischen Indizes deutlich zurückgeblieben war. Daneben zeigte sich auch die Börse in Shanghai nach den herben Abschlägen der vergangenen Tage wieder leicht erholt.

Am japanischen Aktienmarkt setzte sich eine Erholungstendenz durch. Der Nikkei 225, der sich gestern schwächer als die übrigen asiatischen Indizes entwickelt hatte, gewann 0,5 Prozent auf 13.019 Zähler hinzu. Damit wurde auch die 13.000-Punkte-Linie wieder ganz knapp behauptet. Auf Wochensicht hat Japans Leitindex allerdings dennoch 1,1 Prozent abgegeben. Der breitere Topix stieg heute um 0,7 Prozent auf 1.247 Stellen.

Da die japanische Inlandskonjunktur zurzeit offensichtlich schwächelt, konzentrierten sich die Anleger auf die Exportwerte. Diese wurde außerdem durch einen gegenüber dem Dollar schwächeren Yen stimuliert. Im Autosektor legten Toyota Motor 2,9 Prozent und Nissan Motor 2,1 Prozent zu. Canon stiegen um 2,3 Prozent und Sony um 2,2 Prozent. Nikon erholten sich um 3,8 Prozent. Auch bei den Banken wurde wieder zugefasst. Hier legten Sumitomo Mitsui Financial 1,0 Prozent und Mizuho Financial 1,5 Prozent zu. Die Favoriten der Anleger waren allerdings die Titel der Reedereien, nachdem der Baltic-Dry-Frachtraten-Index deutlich gestiegen war. Nippon Yusen zogen angesichts dessen um 3,1 Prozent an, Kawasaki Kisen legten 4,9 Prozent und Mitsui OSK Lines 2,8 Prozent zu.

In Taiwan entwickelte sich der Markt dank der positiven US-Vorgaben zunächst freundlich. In der zweiten Handelshälfte kam es dann aber zunehmend zu Gewinnmitnahmen. Insbesondere die Technologiewerte, die sich in den vergangenen Tagen relativ gut entwickelt hatten, gerieten unter Abgabedruck. Der TAIEX verlor 1,77 Prozent auf 7.196 Zähler. Dabei rutschten unter anderem die Titel des Elektronik-Auftragsherstellers Hon Hai Precision um 5,1 Prozent ab. Unter den PC-Herstellern verbilligten sich Acer um 3,0 Prozent und Asustek um 4,2 Prozent. Quanta Computer knickten um 4,7 Prozent ein.

Im Halbleitersektor verloren United Microelectronics 1,1 Prozent. Taiwan Semiconductor konnten dagegen 0,2 Prozent zulegen. Hier wurde gestern bekannt gegeben, dass der ehemalige Großaktionär Philips Electronics seine Anteile jetzt komplett abgestoßen hat. In der Old Economy gaben Cathay Financial 2,5 Prozent und Cathay Real Estate 3,6 Prozent ab. Dagegen wurden Asia Cement weiter eingesammelt und gewannen 4,0 Prozent hinzu. Die Aktie von China Airlines profitierte von den niedrigeren Ölnotierungen und stieg um 1,3 Prozent.

In Hongkong war die gestrige Erholung nur von kurzer Dauer. Der Hang Seng Index gab heute wieder 1,09 Prozent auf 21.160 Stellen ab. Zwischenzeitlich fiel Hongkongs Leitindex dabei sogar unter die Marke von 21.000 Punkten. Für Zurückhaltung sorgten unter anderem die Daten zum Bruttoinlandsprodukt der ehemaligen Kronkolonie, die dann nach Börsenschluss veröffentlicht wurden.

Vor allem für den Rohstoffsektor blieben die Anleger weiter nervös, nachdem die entsprechenden Futures sich gestern wieder verbilligt hatten. So rutschte die Aktie des Ölförderers CNOOC um weitere 4,3 Prozent ab, PetroChina verloren 1,1 Prozent und Sinopec 0,3 Prozent. Die Titel des Goldproduzenten Zijin Mining brachen um 6,9 Prozent ein, Jiangxi Copper verbilligten sich um 2,9 Prozent und Angang Steel um 6,0 Prozent. Die Aktie des Betonproduzenten Anhui Conch fiel trotz erfreulicher Zahlen um 2,0 Prozent. Im Telekom-Sektor verloren China Netcom 1,6 Prozent. Das Unternehmen wird in Zusammenhang mit der Fusion mit China Unicom vom Kurszettel gestrichen werden. China Unicom verbilligten sich um 2,9 Prozent, China Mobile gaben 1,4 Prozent ab. Die Aktie des Handy-Herstellers Foxconn brach heute nach den deutlichen Aufschlägen der vergangenen Tage um 9,4 Prozent ein. Gegen den Trend konnten sich die Titel des chinesischen Versicherers Ping An entwickeln. Sie legten im Vorfeld des Halbjahresberichts 1,2 Prozent zu.

In China erholte sich der Shanghai Composite Index um 0,56 Prozent auf 2.450 Punkte. Der Shanghai A-Share Index gewann 0,56 Prozent auf 2.572 Stellen hinzu.

In Südkorea fand heute wegen der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag kein Handel statt.

Quelle: ntv.de

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