Marktberichte

Fed-Entscheidung hängt nach Asien schwächelt

Die asiatischen Anleger bleiben weiter auf der Verkäuferseite. Die Anleger haben dabei vor allem den US-Dollar vor Augen, der sich weiter erholte, obwohl die FED gestern den amerikanischen Leitzins unverändert belassen hatte.

Investoren blicken im chinesischen Fuyang auf Börsenkurse.

Investoren blicken im chinesischen Fuyang auf Börsenkurse.

(Foto: REUTERS)

Zwar kommt ein starker Dollar grundsätzlich den asiatischen Exportunternehmen zugute. Andererseits könnte er aber auch zu einer Rückabwicklung zahlreicher Carry-Trades und damit zu Geldabflüssen aus dem asiatischen Raum führen.

An der Börse Tokio blieben die Anleger passiv. Insbesondere im Bankensektor wurden die gestrigen üppigen Kursgewinne teilweise wieder eingetütet. Dies brachte den Nikkei 225 leicht um 0,1 Prozent nach unten auf 10.163 Punkte. Der breitere Topix gab 0,2 Prozent auf 896 Zähler ab. Unter den Finanzwerten verloren Mitsubishi UFJ 1,3 Prozent und Sumitomo Mitsui 1,5 Prozent; die Aktie der Investmentbank Nomura gab 1,0 Prozent ab. Moderate Aufschläge gab es dagegen bei den Exportwerten, die von dem weiterhin robusten Dollar profitierten. Advantest gewannen 1,6 Prozent und Hitachi 3,7 Prozent hinzu; Toshiba schlossen unverändert bei 499 Yen. Die Aktien aus dem Autosektor entwickelten sich uneinheitlich. Nissan Motor gaben 0,4 Prozent und Honda Motor 0,3 Prozent ab. Dagegen zogen Mazda um 2,5 Prozent an, nachdem die Zeitung „Yomiuri“ gemeldet hatte, dass Autobauer eine Entwicklungskooperation mit Toyota im Bereich Hybrid-Motoren eingehen werde. Toyota Motor schlossen auf dem gestrigen Schlussstand von 3.760 Yen.

In Korea war der nach der amerikanischen Leitzinsentscheidung gestiegene Dollar ebenfalls das große Thema. Dieser stützte die Autowerte, brachte aber den übrigen Markt tendienziell unter Druck. Der Kospi verlor 1,0 Prozent auf 1648 Zähler. Weiterhin gemieden wurden die Finanztitel. Hier gaben KB Financial 2,3 Prozent ab, Daewoo Securities fielen um 2,8 Prozent und Samsung Securities um 1,1 Prozent. Im Technologiesektor verloren Samsung Electronics 1,9 Prozent und LG Electronics 2,1 Prozent. Daneben fanden auch bei den Titeln aus der Schwerindustrie Gewinnmitnahmen statt. Die Aktie des Stahlkochers Posco gab 1,5 Prozent ab; unter den Schiffsbauern verbilligten sich Hyundai Heavy Industries um 1,2 Prozent und Samsung Heavy Industries um 1,4 Prozent. Daewoo Shipbuilding verbesserten sich allerdings um 0,6 Prozent, nachdem der Konzern von einer italienischen Reederei einen Großauftrag im Wert von 300 Mio. Dollar erhalten hatte. Daneben gewannen unter den Autowerten Hyundai Motor 0,5 Prozent und Kia Motors 1,5 Prozent hinzu.

In Hongkong fiel der Hang Seng Index um weitere 1,22 Prozent auf 21.348 Punkte und gab damit den dritten Handelstag in Folge ab. Die Marktteilnehmer befürchteten insbesondere, dass viele Investoren aus dem Ausland zum Jahresende hin ihre Gewinne mitnehmen könnten. Daneben war auch die Entwicklung an den chinesischen Inlandsbörsen wenig inspirierend, wo der Shanghai Composite Index  auf den niedrigsten Schlussstand seit drei Wochen abrutschte. In nahezu allen Sektoren wurden Abschläge vorgenommen. Unter den China-Banken verbilligten sich China Construction Bank um 1,7 Prozent und Bank of China um 1,5 Prozent. Hier lasteten weiterhin die verschiedenen Maßnahmen der Regierung zur Drosselung der Kreditvergabe auf dem Sentiment. Im Hongkonger Finanzsektor verbilligten sich HSBC um 0,7 Prozent und Hang Seng Bank um 1,5 Prozent. Daneben wurden auch die Konsumwerte in Mitleidenschaft gezogen. Li & Fung verloren 1,1 Prozent; Belle International rutschten um Prozent ab, nachdem das Schuhhandelsunternehmen ein großes Aktienpaket zu einem 7prozentigen Abschlag verkauft hatte. Daneben verloren Esprit Holdings 3,0 Prozent. Der Textilkonzern hatte angekündigt, sein China-Venture mit China Resources Enterprise für 500 Millionen Dollar komplett zu übernehmen. China Resources selbst gaben 0,4 Prozent ab.

In China gab der Shanghai Composite Index 2,34 Prozent auf 3179 Punkte ab. In Taiwan verlor der TAIEX 0,12 Prozent auf 7742 Zähler. Indiens Sensex ging um 0,11 Prozent auf 16.894 Stellen nach unten. In Thailand liegt der SET derzeit 0,3 Prozent im Minus bei 716 Punkten.

Quelle: ntv.de

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