Japan Airlines ziehen davon Asien sieht rot
07.10.2013, 09:15 Uhr
Derzeit interessieren vor allem Nachrichten aus den USA.
(Foto: dpa)
Der US-Haushaltsstreit hält auch in der neuen Handelswoche die Börsen in seinen Bann. An den asiatischen Börsen machen sich die Minuszeichen breit. Zu den Ausnahmen gehören Japan Airlines. Gerüchte über einen mehrere Milliarden schweren Einkauf bei Airbus lassen den Titel steigen.
Die Kurse an den ostasiatischen Finanzmärkten werden zum Wochenstart in den USA gemacht. Belastet von den anhaltenden Verhandlungen über den US-Haushalt und der teilweisen Schließung von US-Behörden ging es in Tokio, Sydney und Hongkong bergab. Zwar sorgten die positiven Vorgaben der Wall Street zunächst für steigende Kurse, im Handelsverlauf rückten jedoch angesichts der zähen Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern Sorgen über die näherrückende Schuldenobergrenze in den Vordergrund und drückten die Indizes in die Verlustzone.
Der Sprecher des Repräsentantenhauses John Boehner hatte es am Sonntag abgelehnt, der Anhebung der Schuldenobergrenze zuzustimmen, ohne mit den Demokraten über die Gründe der hohen Schulden zu sprechen. "Ich werde das Schuldenlimit nicht anheben, ohne vorher gründlich über die Probleme zu diskutieren, die die Schulden in den USA nach oben treiben", sagte er. Noch vergangene Woche war Boehner so verstanden worden, dass er keinen Staatsbankrott der USA erlauben werde.
Zusätzlich belastet vom weiterhin festen Yen verlor der Nikkei-Index in Tokio 1,2 Prozent auf 13.853 Punkte. Der MSCI-Index für asiatische Börsen außerhalb Japans gab 0,6 Prozent ab. Die Börsen Festlandchinas waren wegen eines Feiertages geschlossen und handeln erst am Dienstag wieder.
In Tokio gehörten die Aktien exportorientierter Unternehmen zu den Tagesverlierern. Sony gaben 1,8 Prozent ab. Bei Toyota betrug das Minus 1,5 Prozent.
Gefragt waren dagegen Japan Airlines. Meldungen über einen bevorstehenden Kauf von Airbus-Flugzeugen im Volumen von 8 Milliarden US-Dollar sorgten für ein Plus von 3 Prozent. Abwärts ging es dagegen für Boeing-Lieferanten. Kawasaki Heavy Industries verloren 1,2 Prozent und Fuji Heavy Industries sogar 3,3 Prozent.
Während der Handel in Shanghai feiertagsbedingt pausierte, standen in Sydney vor allem Banken und Minenwerte unter Abgabedruck. National Australia Bank sanken um 1,1 Prozent und BHP Billiton um 1,2 Prozent. Bei geringen Umsätzen angesichts öffentlicher Ferien in Sydney und anderen Teilen des Landes verlor der Gesamtmarkt 0,9 Prozent.
Im Vergleich zum Yen gab der Dollar 0,4 Prozent ab. Auch der Euro zeigte sich stärker und notierte bei 1,3570 Dollar. Analysten von Barclays Capital erklärten, steige die Wahrscheinlichkeit eines US-Zahlungsausfalles, führe dies paradoxerweise zu einem stärkeren Greenback, weil Investoren ihr Geld lieber kurzfristig in bar verfügbar haben wollten. Das gelte aber nicht für Währungen, die besonders viel gehandelt würden und als sicherer Hafen gälten: Euro, Yen, britisches Pfund und Schweizer Franken.
Quelle: ntv.de