Marktberichte

China bleibt zurück Asien steigt

Durchwachsener Handel in Asien.

Durchwachsener Handel in Asien.

(Foto: REUTERS)

Die asiatischen Aktienmärkte entwickelten sich überwiegend positiv. Freundlich zeigten sich vor allem die Börsen der Exportnationen Japan, Taiwan und Korea, nachdem die Probleme Irlands durch massive Finanzspritzen vorerst behoben werden konnten. In China und Hongkong hielten sich die Anleger angesichts neuer Regierungsmaßnahmen weiter zurück.

In Tokio legte der Nikkei 225 weitere 0,9 Prozent auf 10.115 Punkte zu, und stieg damit den vierten Handelstag in Folge. Gleichzeitig wurde der höchste Schlussstand seit fünf Monaten erreicht. Das Handelsvolumen war allerdings im Vorfeld des morgigen Feiertags vergleichsweise gering. Der breitere Topix stieg um 0,7 Prozent auf 875 Zähler. Der wichtigste Impuls war der erneut schwache Yen, der heute vor allem gegenüber dem Euro nach unten ging, nachdem sich die EU und der IWF auf Finanzhilfen für Irland geeinigt hatten. Daraufhin entwickelten sich unter anderem die Exportwerte aus dem Auto- und Elektroniksektor wieder positiv. Toyota stiegen um 1,1 Prozent und Suzuki um 0,7 Prozent, die Aktie des Baumaschinen-Herstellers Komatsu schob sich um 2,9 Prozent nach oben. Unter den Elektronikwerten stiegen Sharp und Canon jeweils um 1,0 Prozent. Hitachi gewannen 1,8 Prozent hinzu, nachdem der Konzern wieder als Hauptlieferant für die milliardenschwere Erneuerung von britischen Zügen ins Gespräch gekommen war. Die Finanzwerte entwickelten sich uneinheitlich. Während sich Nomura um weitere 1,4 Prozent verbessern konnten und Mizuho Financial um 1,5 Prozent stiegen, gaben Mitsubishi UFJ 0,2 Prozent ab. Die Aktie des Sachversicherers MS&AD brach nach einem enttäuschenden Ausblick um 8,2 Prozent ein.

In Korea konnte sich der Kospi um weitere 0,2 Prozent auf 1944 Punkte nach oben arbeiten. Dabei standen sowohl die Auslandsanleger als auch die heimischen Institutionellen auf der Käuferseite. Der Markt war von üppigen Aufschlägen im Technologiesektor geprägt, da sich viele Marktteilnehmer derzeit ein besser als erwartetes Weihnachtsgeschäft in den USA erhoffen. Samsung Electronics sprangen angesichts dessen um 3,7 Prozent nach oben; LG Electronics stiegen um 3,5 Prozent und LG Display um 5,4 Prozent. Die Aktie des Speicherchip-Produzenten Hynix zog sogar um 5,9 Prozent an. Dagegen wurden die Autowerte abgegeben. Hier verloren Kia Motors 2,3 Prozent; die Aktie der Konzernmutter Hyundai Motor tauchte nach einem Sitzstreik der Zeitarbeiter-Belegschaft um 4,0 Prozent ab. Daneben wurden auch bei den Schiffsbauern Gewinnmitnahmen vorgenommen, was etwa Daewoo Shipbuilding um 2,5 Prozent und Hyundai Heavy um 1,6 Prozent nach unten brachte. Die Aktie von Korea Express verteuerte sich um 5,9 Prozent, nachdem Gerüchte hochgekommen waren, wonach der Stahlkocher Posco an einem Einstieg bei dem Logistikunternehmen interessiert sei. Posco selbst stiegen um 0,8 Prozent. Im Finanzsektor gewannen Hana Financial 0,3 Prozent hinzu. Der Konzern wird Pressemeldungen zufolge 51 Prozent der Anteile an der Korea Exchange Bank übernehmen. Korea Exchange Bank verbesserten sich um 0,4 Prozent.

In Hongkong gab der Hang Seng Index weitere 0,4 Prozent auf 23.419 Punkte ab. Dabei waren es einmal mehr die Immobilien- und Finanzwerte, die den Markt unter Druck hielten, nachdem Hongkongs Stadtregierung unter anderem eine neue Steuer für Häuser und Wohnungen aufgelegt hatte, die binnen zweier Jahre weiterverkauft werden. Dementsprechend kam es bei den Hongkong-Immobilienaktien zu den deutlichsten Abschlägen. Hier gingen Cheung Hong um 3,2 Prozent und Sun Hung Kai Properties um 3,1 Prozent nach unten; Sino Land stürzten um 5,6 Prozent und New World Development um 4,3 Prozent ab. Unter den Bankenwerten gaben Hang Seng Bank 2,3 Prozent und BOC Hong Kong 1,8 Prozent ab. Die Aktie des Versicherers China Life, der von künftigen chinesischen Leitzinserhöhungen profitieren sollte, verbesserte sich um 1,2 Prozent. Dagegen verloren Ping An Insurance 1,0 Prozent, nachdem die Gesellschaft überraschend den Rücktritt des amtierenden Präsidenten angekündigt hatte. Der Wert des Börsenbetreibers HK Exchanges fiel angesichts zurückgehender Handelsvolumina um 0,8 Prozent. Die Rohstofftitel zeigten sich dagegen wieder erholt. Hier gewannen Sinopec angesichts akuter Dieselknappheit auf dem chinesischen Binnenmarkt 1,4 Prozent hinzu; PetroChina stiegen um 0,6 Prozent. Daneben konnten auch die Exportwerte Boden gut machen, nachdem die EU und der IWF sich auf Hilfen für Irland verständigt hatten. Esprit Holdings legten 0,3 Prozent zu, Li & Fung verbesserten sich um 2,1 Prozent.

In China gab der Shanghai Composite Index 0,2 Prozent auf 2884 Punkte ab. Taiwans TAIEX stieg dagegen um 0,8 Prozent auf 8375 Zähler. In Indien verbesserte sich der Sensex bislang um 2,0 Prozent auf 19.977 Stellen. Thailands SET gewann bisher 0,6 Prozent auf 1015 Punkte hinzu.

Quelle: ntv.de

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