Was machen die Notenbanken? Asien verliert die Hoffnung
24.08.2012, 08:47 Uhr
Ab ins Wochenende!
(Foto: REUTERS)
Eine negative Stimmung belastet den Handel zum Wochenschluss an den Börsen in Fernost. Gründe sind die schwächelnde Konjunktur und die sinkende Aussicht auf schnelle Hilfen der Notenbanken. Dazu kommt speziell in Japan, dass der Aktienmarkt einen bisher starken August verzeichnet - und deshalb Gewinne mitgenommen werden.
Schwindende Hoffnungen auf rasche Konjunkturmaßnahmen der US-Notenbank Fed haben die Aktienmärkte in Fernost zum Wochenausklang belastet. In Japan schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,2 Prozent im Minus bei 9070 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index verlor ein Prozent auf 757 Punkte.
Auch die Börsen in Hongkong, Shanghai und Korea notierten um die Marke von einem Prozent herum leichter, während sich die Verluste in Singapur und Taiwan vergleichsweise in Grenzen hielten.
Als überkauft bezeichnete Hiroichi Nishi von SMBC Nikko Securities den japanischen Markt. Zudem warteten die Börsianer auf weitere Treffen von Politikern der Eurozone am Wochenende und auf die Rede von Fed-Chairman Ben Bernanke in Jackson Hole.
Weitere Marktteilnehmer führten auch die gute Gewinnstrecke der jüngsten Zeit für die Schwäche am Freitag an. So ist beispielsweise der japanische Nikkei im August um 5,6 Prozent nach oben gelaufen.
Von Chips und Autos
Verkauft wurden vor allem Titel von Stahlproduzenten, Chipherstellern und anderen Zyklikern. Die Papiere von Tokyo Steel etwa fielen um 1,7 Prozent. JFE Holdings verloren 3,5 Prozent. Auch Auto-Titel gerieten unter Druck: Nissan-Aktien schlossen 1,5 Prozent im Minus, Honda-Scheine gaben 1,1 Prozent nach und Toyota verloren 0,8 Prozent.
Der Handy-Hersteller Samsung büßte 0,9 Prozent ein. Zuvor hatte der Apple -Rivale zwar juristische Rückendeckung im Streit um das Design des iPhone-Konkurrenzprodukts Galaxy bekommen. Doch die Entscheidung in dem weitaus größeren und als richtungsweisend geltenden Patentstreit in den USA steht noch aus.
Minenwerte stark
Am australischen Aktienmarkt zeichnet sich der stärkste Eintages-Rückgang seit drei Wochen ab, der S&P/ASX-200 verlor 0,8 Prozent. Rohstoffwerte zeigten sich unter Druck. So gaben Fodertescue Metals, Rio Tinto und BHP Billiton zwischen 1,7 Prozent und 5,2 Prozent nach. Ausnahme waren Papiere von Goldminen, die dem Goldpreis auf sein erhöhtes Niveau vom Vortag folgten. Newcrest Mining steigerten sich um 0,9 Prozent.
Auch die chinesischen Börsen gaben deutlich nach. Der HSI in Hongkong fiel um 1,1 Prozent. Gegen den Trend verteuerte sich jedoch die Aktie von China Unicom um 3,7 Prozent. Das Unternehmen hat mit unerwartet guten Halbjahreszahlen überzeugt.
Quelle: ntv.de