Marktberichte

Die Geldpolitik macht's möglich Asiens Börsen blühen auf

Der Frühling ist da - auch an den asiatischen Börsen.

Der Frühling ist da - auch an den asiatischen Börsen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wieder sorgen Aussagen zur Geldpolitik für Kauflaune bei den japanischen Anlegern. Wieder sind es nur Aussagen aus China, die Konjunktur betreffend, die die restlichen asiatischen Aktienmärkte beflügeln. Und wieder kann Australiens Börse am meisten davon profitieren.

Nikkei
Nikkei 47.950,88

Die Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik hat Asiens Börsen zu Kursgewinnen verholfen. Der japanische Leitindex Nikkei erreichte am Dienstag im Handelsverlauf sogar den höchsten Stand seit September 2008. Die Nominierung von Haruhiko Kuroda für den Spitzenposten der japanischen Notenbank nährte Hoffnungen auf weitere Geldspritzen und hob die Stimmung der Investoren. "Kuroda ist absolut perfekt für den Posten und ist wahrscheinlich auch der beste Mann für den Aktienmarkt", sagte Nicholas Smith, Japan-Stratege bei CLSA. Auch Kikuo Iwata, der zum Notenbank-Vize berufen wurde, gilt als Befürworter einer unkonventionellen Geldpolitik.

Der Nikkei-Index schloss um 0,3 Prozent höher bei 11.683 Zählern. Auch außerhalb Japans setzten die Händler auf weltweit niedrige Zinsen. Der MSCI-Index für die asiatischen Aktien ohne Japan gewann mehr als ein Prozent.

Besonders gefragt waren in Japan die Aktien des Einzelhandelskonzerns Fast Retailing, die 5,5 Prozent zulegten. Die Geschäfte des Unternehmens laufen derzeit rund. Bankaktien gaben dagegen nach. Dabei spielten auch Gewinnmitnahmen eine Rolle. Seit Mitte November legte der Sektor um mehr als die Hälfte zu.

China bestätigt Wachstumsziel

Chinas Börsen erholten sich von den Kursverlusten am Montag. Der Index der Börse Shanghai legte 1,8 Prozent zu, der Hongkonger Index 0,3 Prozent - nachdem am Vortag noch neue staatliche Maßnahmen zur Dämpfung des Preisauftriebs im Immobiliensektor für empfindliche Verluste gesorgt hatten. Chinas scheidender Ministerpräsidenten Wen Jiabao bestätigte zum Auftakt des Nationalen Volkskongresses.das offizielle Wachstumsziel Chinas von 7,5 Prozent wie auch das erwartete Haushaltsdefizit von 1,2 Billionen Yuan (192 Mrd. Dollar) nach 800 Mrd. Yuan 2012.

Während sich der Index in Schanghai um gut 1 Prozent erholte, standen die Aktien von Immobilienunternehmen weiter unter Druck. Für Gemdale ging es um weitere 3 Prozent und für Poly Real Estate Group um 2,7 Prozent nach unten. China Vanke büßten 1 Prozent ein. Am Vortag hatten alle drei Papiere die für einen Börsentag maximal zulässigen 10 Prozent an Wert eingebüßt.

Gebremst wurde der Index in Hongkong dagegen von einem Minus beim Schwergewicht HSBC. Der Kurs der Bankaktie gab um 0,6 Prozent nach, nachdem das Unternehmen am Vortag unter den Erwartungen liegende Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Dabei wurde der Gewinn von Strafen für Geldwäsche und Falschberatung belastet.

Australiens Notenbank geht voran

Am stärksten stiegen die Kurse am Aktienmarkt in Sydney, der 1,3 Prozent zulegte. Hier sorgten besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelsumsätze für gute Stimmung - ebenso wie ermutigende Leistungsbilanzdaten. Banken- und Einzelhandelsaktien führten die Gewinner liste an. Commonwealth Bank of Australia gewannen 2,4 Prozent und Woolworths 2,9 Prozent. Auf der Verliererseite standen dagegen weiter Rohstoffaktien, die unter den befürchteten negativen Folgen der restriktiven Maßnahmen im chinesischen Immobiliensektor leiden.

Die Zentralbank von Australien machte am Dienstag den Auftakt der geldpolitischen Entscheidungen und beließ den Leitzins auf den Rekordtief von drei Prozent. Am Donnerstag befinden die Zentralbanken in Großbritannien, der Euro-Zone und Japan über das Zinsniveau. Angesichts Euro-Krise und Konjunkturschwäche dürfte die Geldpolitik locker bleiben.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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