Marktberichte

Japan mit guten BIP-Daten Asiens Börsen erholt

Nach den teils herben Abschlägen am Freitag konnten sich Asiens Börsen größtenteils wieder erholen. In Japan überzeugten zudem die Daten zum Bruttoinlandsprodukt, das überraschend stark gestiegen war.

Asiens Märkte starten entspannt in die Woche

Asiens Märkte starten entspannt in die Woche

(Foto: REUTERS)

Trotz schwacher Vorgaben aus den USA zeigte sich der japanische Aktienmarkt zum Wochenstart wieder erholt. Dazu trugen vor allem das höher als erwartete Wirtschaftswachstum im abgelaufenen Quartal und der schwächere Yen bei. Der Nikkei 225 stieg um 1,1 Prozent auf 9828 Punkte; der breitere Topix legte 0,5 Prozent auf 852 Zähler zu. Gekauft wurden unter anderem die Aktien der von einem schwachen Yen begünstigten Exportunternehmen. Hier legten Sony 2,7 Prozent und Sharp 1,9 Prozent hinzu; Panasonic zogen um 2,0 Prozent an. Im Halbleitersektor verbesserten sich Tokyo Electron und Advantest jeweils um 3,1 Prozent; Renesas gewannen 4,2 Prozent hinzu. Im Autosektor stiegen Nissan um 1,6 Prozent, nachdem Standard & Poor´s ihr Kreditrating für den Konzern auf „BBB“ angehoben hatten. Toyota verteuerten sich um 1,5 Prozent und Honda um 1,7 Prozent. Die Bankenwerte blieben demgegenüber zurück, obwohl sowohl Mizuho Financial als auch Sumitomo Mitsui Financial gute Zahlen vorgelegt hatten. Mizuho Financial stiegen aber lediglich um 0,8 Prozent und Sumitomo Mitsui um 0,4 Prozent. Unter den Pharmawerten gewannen Daiichi Sankyo 1,4 Prozent und Astellas 0,3 Prozent hinzu. Takeda gaben dagegen 0,5 Prozent ab, nachdem Meldungen veröffentlicht worden waren, wonach der Pharmariese möglicherweise an einer Übernahme von Genzyme interessiert sei.

In Seoul kam der Kospi zunächst moderat voran, gab die zwischenzeitlich erzielten Aufschläge dann aber wieder fast zur Gänze ab. Schlussendlich wurde ein leichtes Plus von 0,04 Prozent auf 1914 Punkte erzielt. Vor allem herbe Abschläge bei den Schiffsbauern verhagelten die Gesamtbilanz. Hier korrigierten Daewoo Shipbuilding um 5,0 Prozent und Hyundai Heavy Industries um 2,4 Prozent, nachdem der Baltic-Dry-Frachtratenindex zuvor sichtlich nach unten gegangen war. Daneben knickte die Aktie von KepcoEngineering nach einem geplatzen Kernkraftswerks-Deal mit der Türkei um 12,2 Prozent ein. Der Titel der Muttergesellschaft Korea Electric Power verlor 0,7 Prozent. Im Autosektor gaben Hyundai Motor 0,3 Prozent und Kia Motors 2,9 Prozent ab. Dagegen waren die Technologiewerte, die in den vergangenen Monaten hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben waren, weiter gefragt. Samsung Electronics etwa zogen um 3,9 Prozent und Hynix Semiconductor um 3,7 Prozent an; LG Display verbesserten sich um 1,1 Prozent und Samsung SDI um 0,9 Prozent. Daneben konnten auch die Finanzwerte überzeugen. Hier stiegen KB Financial um 2,0 Prozent, Shinhan Financial verteuerten sich um 2,6 Prozent und Woori Finance um 1,5 Prozent.

In Hongkong gab der Hang Seng Index weitere 0,8 Prozent auf 24.027 Punkte ab. Dabei wirkten vor allem die Sorgen nach, dass die Volksrepublik China demnächst Maßnahmen zur Drosselung des Wirtschaftswachstums auflegen werde. Dies hatte den Markt bereits am Freitag deutlich unter Druck gebracht. Gemieden wurden unter anderem die Bankenwerte, nachdem in der Presse gemeldet worden war, dass einige Großbanken die Vergabe von Krediten in den Immobiliensektor gestoppt hätten. ICBC verloren daraufhin trotz Dementi 1,8 Prozent; Bank of China gingen um 1,5 Prozent und China Construction Bank um 1,2 Prozent nach unten. Unter den Immobilienwerten selbst verbilligten sich China Overseas Land um 2,9 Prozent und China Resources Land um 2,1 Prozent. Daneben ließen die konjunkturellen Sorgen auch die Rohstoffwerte weiter nach unten gehen. Unter den Kohleminenbetreibern verloren etwa China Coal Energy trotz überzeugender Produktionsdaten 4,1 Prozent; China Shenhua gaben 3,2 Prozent und Yanzhou Coal Mining 4,0 Prozent ab. Aluminum Corp. of China fielen um 2,6 Prozent und Anhui Conch Cement um 2,5 Prozent. Vergleichsweise gut behaupten konnten sich dagegen die Einzelhandelswerte. Hier gaben zwar Parkson Retail nach Zahlen 1,2 Prozent ab; Belle International legten aber 3,5 Prozent und China Resources Enterprise 0,9 Prozent zu. Und auch die Exportwerte zeigten sich wieder freundlicher. Foxconn stiegen um 0,7 Prozent und Esprit Holdings um 0,3 Prozent; die Aktie des Textilgroßhändlers Li & Fung zog um 1,8 Prozent an.

In China erholte sich der Shanghai Composite Index um 1,0 Prozent auf 3014 Punkte. Taiwans TAIEX gab dagegen 0,9 Prozent auf 8241 Zähler ab. In Indien stieg der Sensex um 0,8 Prozent auf 20.310 Stellen. Thailands SET legte 1,0 Prozent auf 1029 Punkte zu.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen