Marktberichte

Frühlingserwachen Asiens Börsen frohlocken

Erst das Milliarden-Paket der EU, dann die Sparankündigungen Spaniens: Die Aktienmärkte sind im Aufwind und das weltweit. Nachdem Europa und die USA positiv auf die Nachrichten reagieren, zieht nun auch Asien nach. Allen voran Japan und China.

(Foto: REUTERS)

Hoffnungen auf eine Eindämmung der Schuldenkrise in Europa haben auch den Börsen in Asien Auftrieb gegeben. Die Sparpläne Spaniens hätten entsprechende Erwartungen geschürt, sagten Händler. Auch die guten Vorgaben der New Yorker Börse hätten geholfen.

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den Handel 2,2 Prozent fester mit 10.620 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index kletterte um 1,6 Prozent auf 947 Stellen. Auch die Börsen in Taiwan, Hongkong, Singapur und Südkorea legten zu.

Exportwerte profitieren    

Zu den Gewinnern in Tokio zählten vor allem exportorientierte Werte wie Advantest. Die Aktien des Herstellers von Testausrüstung für Speicherchips verteuerten sich um 3,2 Prozent. Auch TDK kletterten um 3,2 Prozent. Sony-Papiere legten zu, nachdem der Elektronikriese einen Gewinnsprung vorhergesagt hat.

Papiere von Tokyo Electro stiegen um sieben Prozent. Der Chip-Ausrüster hatte angekündigt, angesichts der steigenden Nachfrage im laufenden Jahr Gewinne zu erwirtschaften.

Nissan enttäuscht   

Nissan verloren indes 1,2 Prozent. Der drittgrößte japanische Auto-Hersteller erwartet nur einen geringen Gewinnzuwachs im laufenden Jahr.

Die US-Börsen hatten am Mittwoch zugelegt. Schon hier wurden die Sparpläne in Europa positiv aufgenommen. Nach dem gewaltigen Schutzschirm von 750 Mrd. Euro für klamme Euro-Staaten wirke der Sparwille Spaniens nun wie frischer Balsam, sagten Händler. Die Regierung in Madrid will bis 2011 zusätzliche 15 Milliarden Euro einsparen. Der Dow-Jones-Index schloss 1,4 Prozent höher, der S&P-500-Index gewann ebenfalls 1,4 Prozent und der Technologie-Index Nasdaq 2,1 Prozent.

China deutlich im Plus

Auch in China kletterten die Kurse: Der Shanghai-Composite-Index stieg um 2,1 Prozent auf 2711 Punkte. Analysten warnten indessen, dass eine potenzielle geldpolitische Straffung oder Kapitalerhöhungen chinesischer Unternehmen Unsicherheitsfaktoren darstellen, die den Markt in der nahen Zukunft belasten könnten. In Hongkong gewann der Hang-Seng-Index 1,0 Prozent auf 20.422 Zähler.

Derzeit lasse sich noch nicht sagen, ob der Markt den Boden erreicht habe. Die Erholung am Berichtstag könnte rein technischer Natur sein. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und politischen Lage sei noch kein Stimmungsumschwung bei den Anlegern festzustellen.

Angeführt wurde der Markt von Bergbau- und Pharmawerten, die zuletzt stark nachgegeben hatten. Shandong Lukang Pharmaceutical gewannen 5,5 Prozent auf 8,27 Yuan und North China Pharmaceutical 6,0 Prozent auf 12,83 Yuan. Inner Mongolia Baotou Steel Rare-Earth (Group) Hi-Tech verteuerten sich um das Tagesmaximum von 10 Prozent auf 25,86 Yuan.

Bankenwerte wurden von institutionellen Anlegern nachgefragt. ICBC stiegen um 0,4 Prozent auf 4,58 Yuan und Bank of China um 1,7 Prozent auf 4,13 Yuan. Eine chinesische Zeitung hatte berichtet, dass das chinesische Kabinett geplante Kapitalerhöhungen von vier großen Banken des Landes gebilligt habe.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen