Marktberichte

Sechs-Wochen-Hoch in Japan Asiens Börsen im Aufwind

Die guten US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag haben Asiens Börsen zum Start der neuen Börsenwoche weiter nach oben getrieben.

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(Foto: AP)

Die guten US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag haben Asiens Börsen zum Start der neuen Börsenwoche weiter nach oben getrieben. Daneben geriet auch die Problematik um die griechischen  Staatsfinanzen zunehmend aus dem Blickfeld, nachdem Frankreichs Präsident Sarkozy am Wochenende die Unterstützung der EU angekündigt hatte. Dadurch erhöhte sich die Risikofreudigkeit der Investoren aus dem Dollarraum, die wieder verstärkt Gelder an die Schwellenländerbörsen pumpten.

In Japan zog der Nikkei 225 um 2,1 Prozent auf 10.586 Punkte an, und schloss damit auf dem höchsten Niveau seit sechs Wochen. Der breitere Topix stieg um 1,8 Prozent auf 927 Zähler. Vor allem die Exporttitel waren wieder gefragt. Hier verbesserten sich im Elektroniksektor Sony um 2,8 Prozent und Sharp um 3,8 Prozent; Panasonic legten 2,8 Prozent und Canon 2,3 Prozent zu. Fujitsu allerdings knickten um 2,7 Prozent ein. Dem Konzern stehen offenbar Auseinandersetzungen mit dem früheren Präsidenten Kuniaki Nozoe bevor, der im vergangenen Jahr zurückgetreten ist. Unter den Autowerten stiegen Toyota um 3,5 Prozent; Nissan zogen um 4,7 Prozent und Honda um 3,9 Prozent an. Unter den Stahlwerten gewannen JFE 3,6 Prozent hinzu, nachdem der Konzern für das kommende Quartal mit BHP Billiton die Lieferbedingungen für Kokskohle festzurren konnte. Nippon Steel legten 2,0 Prozent zu. Unter den Rohstoffwerten verbesserten sich dank gestiegener Industriemetallpreise Marubeni um 2,8 Prozent und Mitsubishi Corp. um 2,6 Prozent.

In Korea konnte sich der Kospi um 1,56 Prozent auf 1660 Punkte nach oben arbeiten. Auch hier wurde die Kauflust der Marktteilnehmer in erster Linie von den guten US-Arbeitsmarktdaten getragen. Insbesondere die ausländischen Investoren standen auf der Käuferseite. Die heimischen Privatanleger allerdings nahmen bereits wieder in großem Stil Gewinne mit. Üppige Kursgewinne wurden vor allem im Stahlsektor erzielt, wo Posco um 3,3 Prozent und Hyundai Steel um 4,5 Prozent anzogen. Die Anleger gehen derzeit davon aus, dass China seine Währung demnächst gegenüber dem Dollar moderat aufwerten könnte. Dies würde die chinesischen Stahlexporte verteuern. Daneben waren die Telekomwerte gefragt, nachdem die koreanische Regulierungsbehörde einen Beschluss verfasst hatte, der der Marketingsschlacht unter den einzelnen Anbietern Einhalt gebieten soll. SK Telecom stiegen daraufhin um 3,5 Prozent; KT Corp sprangen um 6,9 Prozent nach oben. Im Finanzsektor verbesserten sich KB Financial um 3,6 Prozent und Woori Finance um 2,1 Prozent. Die Blue Chips im Technologiebereich blieben demgegenüber etwas zurück. Hier legten Samsung Electronics 1,4 Prozent und LG Electronics 0,9 Prozent zu; Hynix Semiconductor gaben 0,7 Prozent ab. Im Autosektor verteuerten sich Hyundai Motor um 0,4 Prozent und Kia Motors um 0,2 Prozent.

In Hongkong hat sich die Stimmung weiter aufgebessert. Der Hang Seng Index legte um 1,97 Prozent auf 21.197 Punkte zu, und schloss damit auf dem höchsten Niveau seit sechs Wochen. Dabei zeigten sich unter anderem die Bankenwerte erneut gut erholt. Hier verbesserten sich China Construction Bank um 1,8 Prozent, nachdem das Institut für die Kreditvergabe im laufenden Jahr ein Wachstum um weitere 10 Prozent angekündigt hatte. ICBC stiegen um 2,2 Prozent und Bank of China um 2,5 Prozent. Daneben verteuerte sich die Aktie von China Life um 2,5 Prozent, nachdem der Versicherer erklärt hatte, über den Kauf einer Bank nachzudenken. Im Immobiliensektor gewannen Hang Lung Properties 3,3 Prozent hinzu, nachdem der Hongkonger Konzern Milliardeninvestitionen in Projekte in China angekündigt hatte. Cheung Kong stiegen um 1,9 Prozent und China Overseas Land um 2,2 Prozent. Unter den Rohstoffwerten konnten sich CNOOC um 2,4 Prozent verbessern; PetroChina legten 2,8 Prozent zu. Der Ölkonzern hatte bestätigt, gemeinsam mit Royal Dutch Shell den australischen Gasförderer Arrow Energy übernehmen zu wollen. Uneinheitlich entwickelten sich die Aktien aus dem Telekom-Sektor. Hier erholten sich China Mobile um 1,4 Prozent. China Unicom gaben dagegen 1,0 Prozent ab, nachdem das Unternehmen erklärt hatte, seine Investitionen in neue Netzwerke zurückfahren zu wollen.

In China stieg der Shanghai Composite Index um 0,73 Prozent auf 3053 Punkte. Taiwans TAIEX legte 1,25 Prozent auf 7762 Zähler zu. In Indien legte der Sensex 0,64 Prozent auf 17.102 Stellen zu. Thailands SET gab dagegen 0,51 Prozent auf 721 Punkte ab.

Quelle: ntv.de

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