Bankentitel gesucht Asiens Börsen im Plus
13.09.2010, 08:45 UhrAngetrieben von recht hohen Gewinnen bei den Bankentiteln schließen die japanischen Aktien mit einer festeren Tendenz. Auch Transport- und Ölaktien legten zu.
Neue Kapitalvorschriften für Banken sowie gute Konjunkturdaten aus China und den USA haben den Asienbörsen zum Wochenauftakt Auftrieb gegeben. Anleger zeigten sich beruhigt, dass die Entscheidung der Bankenaufseher und Notenbankchefs für die "Basel III"-Regeln am Sonntag wie erwartet ausfiel. Die Geldhäuser bekämen genug Zeit, sich auf die schärferen Vorschriften einzustellen, sagten Händler. Die Einigung gab dem Euro Auftrieb.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss in Tokio mit einem Plus von 0,9 Prozent auf dem höchsten Stand seit drei Wochen bei 9321 Punkten. Beim Leitindex wird nun ein Widerstand bei 9400 Punkten gesehen. "Einige Anleger hielten sich vor der Wahl des Parteivorsitzenden der Demokratischen Partei Japans am Dienstag noch zurück, aber die Stimmung ist insgesamt gut", kommentierte ein Analyst bei Daiwa Securities Capital Markets die recht geringen Umsätze. Wenn (Premierminister) Naoto Kan die Wahl gewänne, würde dies wohl Verkäufe auslösen, erwartet Hideki Horikawa, Analyst bei Himawari Securities. "Für Ichiro Ozawa seien die Erwartungen in puncto Konjunkturprogramm und Führungsqualitäten höher", fügte er hinzu.
Der breiter gefasste Topix-Index gewann 0,5 Prozent auf 837 Zähler. Auch die Aktienmärkte in Hongkong, Taiwan, Singapur, Südkorea und der chinesische Leitindex in Shanghai verbuchten Gewinne.
Für Optimismus sorgte zudem ein Produktionsanstieg in China im August sowie die sich füllenden Lager der US-Großhändler, die auf eine größere Verbrauchernachfrage hindeuteten. Die Hoffnung auf einen Aufschwung der US-Wirtschaft ließ Exportwerte zulegen.
In Japan waren Finanztitel besonders gefragt. Die Papiere des größten japanischen Geldhauses Mitsubishi UFJ verteuerten sich um zwei Prozent. Die Titel des Rivalen Mizuho stiegen um 1,5 Prozent.
Schifffahrtstitel profitierten von der Hoffnung auf höhere Frachttarife, unter anderem kletterten Nippon Yusen um 1,8 Prozent. Am Wochenende hatte die Zeitung "Nikkei" berichtet, dass sich die Schiffsfrachtraten für Eisenerz auf einem Dreimonatshoch befänden. Hintergrund seien Spekulationen, dass China den Eisenerzimport erhöhen wolle und die Frachtkapazitäten sich dadurch verringerten.
Inpex legten mit dem gestiegenen Ölpreis um 2,2 Prozent und JX Holdings um 2,2 Prozent zu. Auch exportorientierte Titel waren gefragt: So gewannen die Aktien des Autobauers Honda 1,7 Prozent, Rivale Nissan verbuchte ein Plus von knapp zwei Prozent.
Quelle: ntv.de, rts/DJ