Marktberichte

Schwächerer Yen hilft Tokio Asiens Börsen im Plus

Die Aktienmärkte in Fernost legen auf breiter Front zu. Treibende Kraft in Japan sind vor allem Titel aus der Exportbranche.

Der Topix gewann 0,9 Prozent auf 852 Zähler.

Der Topix gewann 0,9 Prozent auf 852 Zähler.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Kursgewinne im Exportsektor haben den Tokioter Aktienmarkt fest schließen lassen. Die Intervention Japans am Devisenmarkt habe mehr bewirkt als erwartet, sagte ein Händler. Zusätzliche Unterstützung habe der Markt von den chinesischen Börsen erhalten, die sich nach einem negativen Handelsauftakt in positives Terrain vorgearbeitet hatten. Der Nikkei-225-Index stieg um 1,2 Prozent auf 9626 Punkte und schloss damit auf seinem höchsten Stand seit sechs Wochen. Auf Wochensicht legte er 4,2 Prozent zu - der höchste prozentuale Gewinn in diesem Jahr.

Der Topix gewann 0,9 Prozent auf 852 Zähler. Die Umsätze seien vor dem langen Feiertagswochenende relativ gering gewesen, hieß es. Am Montag bleibt die Tokioter Börse feiertagsbedingt geschlossen. Viele Anleger wollten auch den Zinsentscheid der US-Notenbank am Dienstag abwarten. Am Donnerstag findet an den japanischen Börsen abermals wegen eines Feiertags kein Handel statt.

Japan hatte am Mittwoch gegen den Yen interveniert, nachdem die japanische Währung zum Dollar auf den höchsten Stand seit 15 Jahren gestiegen war. Seither hat sich der Dollar oberhalb von 85 JPY gehalten. Zur Erleichterung der Anleger hätten die USA sich bisher mit Kritik an der Intervention zurückgehalten, merkte ein Teilnehmer an.

Davon profitierten Aktien stark exportabhängiger Branchen wie Automobilbau und Technologie. Honda Motor gewannen 1,9 Prozent und Toyota Motor 0,8 Prozent. Sony stiegen um 1,4 Prozent und Nikon um 4 Prozent.

Toshiba sanken dagegen um 0,2 Prozent. Die Deutsche Bank hatte die Titel auf "Hold" von "Buy" zurückgestuft und dies mit der nur langsam besser werdenden Profitabilität des NAND-Flash-Speicher-Geschäfts begründet.

Sharp gingen um 2,9 Prozent niedriger aus dem Handel. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Titel in den beiden vorigen Sitzungen um insgesamt 7,9 Prozent gestiegen waren.

Gesucht waren ferner Aktien der Anbieter von Konsumentenkrediten. Takefuji verteuerten sich um 7,5 Prozent, Credit Saison um 7,6 Prozent, Promise um 6,4 Prozent und Acom um 6,7 Prozent. Laut einer Studie der Citigroup haben im August deutlich weniger Kreditnehmer die Erstattung zu hoher Zinsen beantragt als zuvor. Damit seien Befürchtungen zerstreut worden, die Kosten für die Zinserstattung könnten die Ertragslage der Unternehmen schwächen, sagte ein Analyst. Er warnte allerdings, dass die Wachstumsaussichten der Branche praktisch null seien, nachdem Japan strengere Vorschriften für die Vergabe von Krediten eingeführt.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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