Anleger halten sich zurück Asiens Börsen schwächeln
25.05.2012, 08:56 Uhr
Die Stimmung könnte besser sein.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Die Aktienmärkte in Fernost gehen angeschlagen ins Wochenende. Vor allem die europäische Schuldenkrise trübt die Stimmung.
Die Eurokrise hält Asiens Börsen weiter in Schach. Zwar wagten sich vereinzelt Schnäppchenjäger aus der Deckung. Wegen der Unsicherheit über den Verbleib Griechenlands in der Eurozone sowie über die Erholung der Weltwirtschaft hielten sich Anleger aber insgesamt zurück und vermieden Risiken.
In Tokio beendete der 225 Werte umfassende Nikkei-Index den Handel 0,2 Prozent höher mit 8580 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index schloss kaum verändert mit 722 Zählern. "Gekauft werden vor allem Titel, die in den vergangenen Tagen in großem Umfang verkauft wurden", sagte ein Händler eines europäischen Brokerhauses. Dazu gehörten etwa Canon, die 2,2 Prozent anzogen. "Außerdem greifen die Leute nach defensiven Werten", ergänzte er mit Blick auf Titel, die weniger schwankungsanfällig sind, weil sie nicht so stark von der Konjunktur abhängen. Vor allem Pharma- und Nahrungswerte waren gesucht.
Zu den Gewinnern zählten ferner die Aktien von Japan Tobacco mit einem Kursplus von 5,2 Prozent. Der drittgrößte Zigarettenhersteller der Welt hatte am Donnerstag nach Marktschluss mitgeteilt, den belgischen Tabakproduzenten Gryson übernehmen zu wollen. Bergab ging es dagegen mit Sony, die 4,5 Prozent tiefer schlossen.
An den meisten anderen asiatischen Börsen ging die Talfahrt weiter. "Fonds reduzieren immer noch ihre Positionen", sagte Analyst Wang Ao-chao von UOB Kay Hian in Shanghai. "Wir handeln zu niedrigen Bewertungen, doch keiner will kaufen wegen der verschiedenen Unsicherheitsfaktoren." Die Märkte in Hongkong, Shanghai, Australien und Taiwan gaben nach. Seoul dagegen lag im Plus.
Quelle: ntv.de, jga/rts