Hongkong schert nach unten aus Asiens Börsen steigen
12.01.2010, 12:41 UhrDie asiatischen Aktienmärkte zeigen sich überwiegend gut behauptet. Vor allem in Japan und Korea ist die Stimmung weiterhin gut. In Hongkong allerdings bleiben die Anleger wegen der befürchteten Überhitzungstendenzen am Immobilienmarkt zurückhaltend, und auch in Taiwan und Indien ist die Tendenz zu Gewinnmitnahmen unverkennbar.
Der Aktienmarkt in Tokio setzte die Rally der vergangenen Wochen fort. Der Nikkei 225 stieg um weitere 0,8 Prozent auf 10.879 Punkte, und erreichte damit ein neues 15-Monats-Hoch. Der breitere Topix gewann 1,4 Prozent auf 954 Zähler hinzu. Dabei waren es unter anderem die Rohstoffwerte, die den Markt nach oben zogen. Hier legten Mitsubishi Corp. 2,0 Prozent zu; Mitsui & Co verbesserten sich dank höherer Goldnotierungen um 3,0 Prozent. Im Stahlsektor zogen Nippon Steel um 5,1 Prozent und Kobe Steel um 2,2 Prozent an. Daneben entwickelten sich auch die Elektronikwerte nach oben. Hier verteuerten sich Canon um 1,7 Prozent und Sharp um 1,4 Prozent; Panasonic sprangen um 5,6 Prozent nach oben, nachdem der Konzern erklärt hatte, bis 2015 rund 100 Mrd. Yen in seine Solarsparte investieren zu wollen. Japan Airlines allerdings brachen um 46 Prozent ein. Hier halten viele Marktteilnehmer eine Insolvenz nur noch für eine Frage der Zeit. Unter den Aktien der Gläubigerbanken der angeschlagenen Fluggesellschaft gingen Mizuho Financial um 1,7 Prozent und Sumitomo Mitsui Financial um 0,9 Prozent nach unten. Die Aktie des Japan-Airlines-Konkurrenten All Nippon Airways konnte sich allerdings um 4,2 Prozent verbessern.
In Korea orderten die Anleger überwiegend Exportwerte. Dies brachte den Kospi nach der gestrigen unterdurchschnittlichen Entwicklung wieder um 0,3 Prozent nach oben auf 1.699 Zähler. Er schloss damit knapp unter der psychologisch bedeutsamen 1.700-Punkte-Marke. Gekauft wurden unter anderem Papiere aus dem Autosektor, der gestern wegen des gegenüber dem Won schwachen Dollars unter Druck gestanden hatte. Hyundai Motor erholten sich um 1,5 Prozent; Kia Motors stiegen um 1,1 Prozent. Im Technologiesektor kamen Samsung Electronics um 1,5 Prozent und LG Electronics um 1,4 Prozent voran. Dagegen wurden bei den Banken- und Brokerwerten wieder Gewinne mitgenommen. Woori Finance fielen um 1,6 Prozent und Shinhan Financial um 0,9 Prozent; Mirae Asset Securities gaben 1,7 Prozent und Hyundai Securities 1,2 Prozent ab. Die Aktie von Hanwha Securities knickte um 7,1 Prozent ein, nachdem Gerüchte hochgekommen waren, wonach die Gesellschaft die Korea-Sparte von Prudential Investment übernehmen wolle. Analysten gehen davon aus, dass eine solche Transaktion wahrscheinlich nicht ohne Kapitalerhöhung geschultert werden könne.
Der Hongkonger Aktienmarkt stand wieder im Banne der chinesischen Geldpolitik. Die Marktteilnehmer befürchten weiterhin, dass die chinesische Regierung neue Drosselungsmaßnahmen auflegen könnte, um das Kredit- und das Geldmengen-Wachstum einzudämmen. Dies brachte den Hang Seng Index um 0,38 Prozent nach unten auf 22.327 Punkte. Gemieden wurden unter anderem die Bankenwerte. Hier gaben Bank of China 2,4 Prozent ab; China Construction Bank fielen um 2,1 Prozent und ICBC um 2,2 Prozent. Der Immobiliensektor wiederum litt unter einem skeptischen Kommentar von JP Morgan. Hier verbilligten sich China Overseas Land um 1,3 Prozent und Shimao Property um 2,2 Prozent. Im Rohstoffsektor gingen Aluminum Corp. of China um 2,4 Prozent nach unten, nachdem die gestrigen Zahlen des US-Konkurrenten Alcoa enttäuscht hatten. Jiangxi Copper verbilligten sich um 0,6 Prozent und Zijin Mining um 0,5 Prozent. Unter den Ölwerten gaben CNOOC 0,5 Prozent ab und PetroChina 0,6 Prozent ab. Gesucht war dagegen die Aktie der Lenovo Group, die um 4,9 Prozent anzog. Die Anleger erwarten sich von dem PC-Hersteller zurzeit insbesondere ein robustes China-Geschäft. Daneben deckten sich die Marktteilnehmer auch wieder mit Telekom-Werten ein, die in den letzten Monaten hinter dem Gesamtmarkt zurückgeblieben waren. China Mobile stiegen angesichts dessen um 2,4 Prozent und China Unicom um 1,4 Prozent.
In China verbesserte sich der Shanghai Composite Index um 1,91 Prozent auf 3274 Punkte. Taiwan TAIEX gab 0,17 Prozent auf 8309 Stellen ab. In Indien verlor der Sensex 0,59 Prozent auf 17.423 Zähler. Thailands SET fiel bislang um 0,23 Prozent auf 745 Punkte.
Quelle: ntv.de