Die anstehende Geldspritze der Europäischen Zentralbank sorgt an vielen Aktienmärkten in Fernost für Kauflaune. In Tokio fallen die Indizes allerdings im späten Handel wieder deutlich zurück.

Mit einer kaum veränderten Tendenz haben die Kurse an der Börse in Tokio zur Wochenmitte den Handel beendet. Gegen Sitzungsende gaben die Kurse ihre Gewinne aus dem Handelsverlauf wieder vollständig ab. Zuvor hatten die Vorgaben von Wall Street, gute Daten zur japanischen Industrieproduktion und der gefallene Ölpreis für steigende Kurse gesorgt.

Der Nikkei-225 schloss nahezu unverändert bei 9723 Punkten. Der Topix gab 0,4 Prozent auf 836 Zähler nach. Während die Kurse in Taiwan, Südkorea, Singapur und Hongkong nach oben gingen, geriet die Börse in Shanghai unter Druck.

Für Gesprächsstoff sorgte auch der neue Dreijahrestender der Europäischen Zentralbank, der am Mittwoch zugeteilt wird. Die erhöhte Liquidität durch den EZB-Tender im globalen Finanzsystem dürfte auch in Japan positive Auswirkungen haben, meinte ein Börsianer. Der MSCI-Index für Aktien aus der Asien-Pazifik-Region mit Ausnahme Japans legte um 1,4 Prozent auf ein Sieben-Monats-Hoch zu. Händler hofften, dass die noch für diesen Mittwoch geplante Ausgabe der billigen Dreijahres-Kredite für Banken die Risikofreude anfeuern und zugleich die Märkte beruhigen werde.

Bei den Einzelwerten zeigten sich in Tokio die Chiptitel nach der Insolvenz von Elpida am Vortag mit einer uneinheitlichen Tendenz. Advantest gewannen 2,3 Prozent, während Tokyo Electron 0,5 Prozent nachgaben. Elpida brachen um 97 Prozent ein, nachdem die Aktie am Vortag überwiegend vom Handel ausgesetzt war. Die Aktie wird am 28. März von der Börse genommen.

Einige Exportwerte zeigten sich mit Kursgewinnen. Kyocera gewannen 1,8 Prozent, TDK 0,7 Prozent.