Lagerdaten treiben den Preis Auftrieb am Ölmarkt
16.12.2009, 17:00 UhrAn den Rohstoffmärkten geht es mit den Preisen für Rohöl weiter aufwärts. Amtlichen Daten zufolge verbraucht die US-Wirtschaft mehr Öl und Ölprodukte als erwartet.

Dampf steigt auf über den Industriegebieten von Edmonton, der Hauptstadt der zentralkanadischen Provinz Alberta.
(Foto: REUTERS)
Der Ölpreis hat am Mittwoch weiter angezogen, nachdem auch die amtlichen Daten für die vergangene Woche einen überraschend deutlichen Rückgang der Destillate wie Heizöl und Diesel zeigten. Zugleich gingen auch die Rohöllagerbestände deutlich zurück.
Wie das Department of Energy (DoE) mitteilte, sanken die Rohöl-Vorräte der Vereinigten Staaten in der Woche zum 11. Dezember im Vergleich zur Vorwoche um 3,689 Mio. Barrel auf 332,387 Mio Barrel. Analysten hatten einen Rückgang um 2,1 Mio. Barrel prognostiziert.
Die Lagerbestände an Mitteldestillaten wie Diesel und leichtes Heizöl verringerten sich um 2,954 Mio. Barrel auf 164,363 Mio. Barrel. Hier war ein Rückgang um 0,9 Mio Barrel erwartet worden.
Die Benzinbestände zogen dagegen an: An bleifreiem Superbenzin hielten die USA 0,879 Mio. Barrel weniger vorrätig. In den Tanks blieben damit noch 217,213 Mio. Fass Super-bleifrei. Die Prognose hatte hier mit einem Zuwachs um 1,1 Mio Barrel gerechnet.
Die Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien belief sich auf 79,95 Prozent, nach 81,05 Prozent in der Vorwoche. Die Rohölimporte verringerten sich um 0,365 Mio Barrel pro Tag (bpd) auf 7,772 Mio bpd. Die strategische Ölreserve blieb mit 726,1 Mio. Barrel konstant.
Vor diesem Hintergrund verteuerte sich ein Fass Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) um fast drei Prozent auf 72,72 Dollar. Kurz vor Veröffentlichung der Daten hatte ein Fass 71,71 Dollar gekostet. Nordseeöl der Sorte Brent notierte 72,31 Dollar.
Der Preis für Gold hat sich am Mittwoch gut über der Marke von 1130 Dollar je Feinunze behauptet. Laut Händlern stützte vor allem der leicht sinkende Dollar-Kurs den Preis.
Der Euro stabilisierte sich vor der Bekanntgabe des Zinsentscheides der US-Notenbank am Abend und notierte nahe dem Tageshoch.
Allerdings seien die Umsätze gering - sowohl am Devisen- wie auch am Goldmarkt, erklärten Händler. Die US-Inflationsdaten für November waren in etwa wie erwartet ausgefallen und hätten keine grundlegend neuen Erkenntnisse gebracht.
Quelle: ntv.de, mmo/DJ/rts