Warten auf G20 und Fed Börse in Tokio übt Zurückhaltung
19.06.2012, 08:45 Uhr
(Foto: REUTERS)
Der japanische Aktienmarkt verzeichnet Verluste. Händler begründen die Entwicklung mit erneut aufkommenden Sorgen über ein Übergreifen der Schuldenkrise auf Spanien und die Lage des dortigen Bankensektors.
Nach der Erleichterungsrally am Montag über den Wahlausgang in Griechenland dominiert in Asien wieder vorsichtige Zurückhaltung. Grund ist die weitere Zuspitzung der finanziellen Situation in Spanien. Zudem warten die Akteure auf das am Mittwoch stattfindende Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank zur weiteren Geldpolitik.
Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zum Handelsende einen Abschlag von 65,15 Punkten oder 0,75 Prozent beim Stand von 8655,87 Punkten. Der breit gefasste Topix büßte 4,12 Punkte oder 0,56 Prozent ein und ging beim Endstand von 734,69 Zählern aus dem Handel.
In Spanien waren die Zehnjahresrenditen am Montag auf in der Spitze 7,13 Prozent nach oben geschnellt. Das schürt bereits in Europa Ängste, dass das Land wie zuvor bereits Portugal, Irland und Griechenland den Zugang zum Kapitalmarkt verlieren könnte. Zusätzliche Nahrung erhalten sie von einem Bericht, wonach der Anteil der faulen Kredite bei den Banken den höchsten Stand seit 18 Monaten erreicht hat. Letztendlich könnte dies bedeuten, dass die von Spanien bei der EU bereits angefragten bis zu 100 Mrd. Euro an Hilfsgeldern für den Bankensektor nicht ausreichen, befürchten Marktteilnehmer.
Vom Gipfeltreffen der G-20-Staaten kommen bislang keine Impulse für die Finanzmärkte. Einem Erklärungsentwurf zufolge haben sich die Staaten auf einen weltweiten Aktionsplan zur Schaffung von Arbeitsplätzen verständigt. Zudem wollen die Staaten gemeinsam für eine Stärkung der Konjunktur sorgen und den Verspannungen an den Finanzmärkten begegnen.
Quelle: ntv.de, dpa