Marktberichte

Wachstum verlangsamt China-Daten nehmen Druck vom Ölpreis

China hat offenbar etwas weniger Öl-Durst.

China hat offenbar etwas weniger Öl-Durst.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Preise für das schwarze Gold geben nach Veröffentlichung chinesischer Konjunkturdaten leicht nach. Ein sich abschwächendes Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft deutet auf einen etwas geringeren Bedarf hin.

Die Ölpreise sind nach überwiegend schwächeren Konjunkturdaten aus China leicht gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete im Verlauf 106,10 US-Dollar und damit 0,4 Prozent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Ölsorte WTI sank um 0,7 Prozent auf 93,69 Dollar.

Neue Wirtschaftsdaten aus China deuten darauf hin, dass sich das Wirtschaftswachstum dort zum Jahresende hin etwas verlangsamt hat. Das gesamtwirtschaftliche Wachstum verringerte sich von 7,8 Prozent im dritten Quartal auf 7,7 Prozent im Schlussquartal. Ein geringeres Plus verzeichnete die Volksrepublik zuletzt 1999.

Auch Daten zur Industrieproduktion und aus dem Einzelhandel zeichneten ein etwas schwächeres Bild. China steht als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt für einen erheblichen Teil der globalen Ölnachfrage.

Einige Experten gehen davon aus, dass sich die chinesische Konjunktur weiter abkühlen wird. Das Wachstum in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft sei aufgrund eines ausufernden Schattenbankenmarktes sowie Spekulationsblasen und Überkapazitäten erheblichen Abwärtsrisiken ausgesetzt, so die Analysten der NordLB. Vor diesem Hintergrund verbilligte sich das Industriemetall Kupfer zeitweise um 0,5 Prozent auf 7305 Dollar je Tonne.

Ein Sechswochenhoch hat zwischenzeitlich Gold erklommen. Nach dem deutlichen Anstieg am Freitag auf rund 1253 Dollar ging es in Asien noch etwas weiter nach oben bis auf knapp 1260 Dollar. Doch dann fiel der Preis im europäischen Handel wieder auf 1254 Dollar zurück. Händlern zufolge wird das Edelmetall schon seit Jahresbeginn gestützt von physischen Käufen insbesondere aus China, aber auch höheren Gewichtungen des Goldanteils in diversen Fonds.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/DJ

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