Marktberichte

Umgekehrte Vorzeichen China hui, Japan pfui

Gewinnmitnahmen in Japan, Anlegerfantasien in China: Das kennzeichnet die Stimmung an den führenden Aktienmärkten in Asien. In Tokio geben High-Tech-Werte ab, in Shanghai legen Finanztitel zu.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die Börsen in Fernost präsentieren sich vor der Veröffentlichung wegweisender US-Quartalsergebnisse uneinheitlich. Vor der Bekanntgabe des Geschäftsberichts von Intel nahmen Anleger in Tokio vor allem bei High-Tech-Werten Gewinne mit. Der stärkere Yen belastete Exporttitel. Der Euro präsentierte sich vor einem neuen Anleihen-Verkauf Griechenlands stabil.

In Tokio verlor der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,8 Prozent auf 11.161 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index schloss 0,6 Prozent im Minus bei 988 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Hongkong, Taiwan und Singapur notierten schwächer. Lediglich der chinesische Leitindex und die Börse in Südkorea verzeichneten ein leichtes Plus.

Der Markt erwarte von dieser Berichtssaison gute Zahlen, sagte Takashi Ushio von Marusan Securities. Dies sei jedoch schon eingepreist. "Alles, was keiner großen Überraschung gleichkommt, könnte also zum Verkauf animieren." Den Reigen der Quartalsergebnisse hatte am Montag traditionell Alcoa eröffnet. Der Aluminiumshersteller konnte im ersten Quartal dank höherer Metallpreise seinen Verlust auf 201 Mio. Dollar verringern.

Shanghai zieht an

Die Börse in Shanghai hat in einem volatilen Geschäft ins Plus gedreht und auf dem höchsten Stand seit dem 19. Januar geschlossen. Der Shanghai-Composite gewann 1 Prozent auf 3161.25 Punkte. In Hongkong sank der HSI um 0,2 Prozent auf 22.104 Zähler. Besonders Roh- und Grundstoffwerte zeigten sich hier sehr schwach, was zum Teil mit den etwas unter den Erwartungen gebliebenen Alcoa-Zahlen begründet wurde.

In Shanghai wichen die Befürchtungen über weitere staatliche Eingriffe in den Finanzmarkt, nachdem das Kreditvolumen der Banken im März laut Daten vom Montag unter den Prognosen geblieben war. Bis zur Veröffentlichung der BIP-Daten zum ersten Quartal am Donnerstag dürfte der Widerstand des Leitindexes in Schanghai nicht zu überwinden sein, sagte ein Analyst.

Mit den gesunkenen Sorgen über fiskalpolitische Straffungen gehörten Banken- und Versicherungstitel zu den klaren Gewinnern. Ping An Insurance zogen um 4 Prozent an und Shanghai Pudong Development Bank um 2,7 Prozent. In Hongkong gingen HSBC unverändert bei 82,70 Hongkong-Dollar aus dem Handel.

Steigende Rohstoffpreise beflügeln

Die Aktien von Kohleminenbetreibern stiegen in der Hoffnung auf anziehende Preise, nachdem einige Gruben aufgrund von Unfällen geschlossen wurden. Shanxi Xishan Coal & Electricity Power kletterten um 3,1 Prozent und China Shenhua Energy um 2,6 Prozent. Gegen den Markttrend litten Technologiewerte unter Gewinnmitnahmen und negativen Analystenkommentaren. Jiangsu Zhongtian Technology ermäßigten sich um 4 Prozent und Nari Technology Development um 3,5 Prozent.

In New York waren die US-Börsen mit Gewinnen in die neue Handelswoche gestartet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Montag erstmals seit September 2008 deutlich über der Marke von 11.000 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,2 Prozent auf 1.196 Stellen zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg ebenfalls um 0,2 Prozent und zwar auf 2.457 Punkte.

Quelle: ntv.de, bad/rts/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen