Dell und Intel helfen Nasdaq Daten behindern Dow
28.08.2009, 22:30 UhrSchwache Daten zum US-Verbrauchervertrauen haben den Dow-Jones-Index am Freitag belastet. Das Vertrauen der Konsumenten in die Wirtschaftsentwicklung der USA fiel diesen Monat auf den tiefsten Stand seit April. Zudem macht sich bei Anlegern das Gefühl breit, dass der etwa 50-prozentige Kursaufschlag seit März bei den großen drei US-Indizes womöglich übertrieben sein könnte. Dagegen halfen gute Nachrichten aus der Computerbranche dem technologielastigen Nasdaq-Index zu moderaten Gewinnen: Zum einen äußerte sich der Chiphersteller Intel positiv über die Zukunft, zum anderen legte der weltweit zweitgrößte Computerhersteller Dell unerwartet gute Zahlen vor.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 9544 Punkten aus dem Handel, nachdem er im Verlauf zwischen 9495 und 9630 Zählern gependelt war. Der breiter gefasste S&P-500 schloss 0,2 Prozent tiefer bei 1028 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq beendete den Handel dagegen 0,1 Prozent im Plus bei 2028 Punkten. Für den gesamten Wochenverlauf ergibt sich ein Plus von 0,4 Prozent beim Dow, von 0,3 Prozent beim S&P und 0,4 Prozent beim Nasdaq-Index.
Mit einem rigiden Sparkurs und einem Verzicht auf Rabattschlachten hat sich Dell zuletzt unerwartet gut in der Krise geschlagen. Zum Entzücken der Börsianer blickte der Konzern bei der Vorlage seiner Bilanzzahlen zudem zuversichtlich in die Zukunft. Die Papiere schlossen 1,8 Prozent im Plus. Sie hatten bereits am Donnerstag mit einem Kurssprung von sieben Prozent auf die kurz vor Börsenschluss vorgelegten Zahlen reagiert. "Investoren haben auf eine Erholung im Technologiesektor spekuliert, und die Dell-Zahlen deuten an, dass sie damit richtig liegen", sagte ein Analyst.
Intel erhöhte seine Umsatz- und Gewinnprognose. Die Anteilsscheine des Chipherstellers legten um vier Prozent zu. Die Apple-Aktie schloss 0,4 Prozent höher, nachdem der Konzern eine Einigung zum Verkauf seines Kassenschlagers iPhone in China vermelden konnte. Der Mobilfunkmarkt in China ist mit rund 700 Millionen Handy-Kunden der größte der Welt. Zu Handelsbeginn hatte die Aktie deswegen noch Gewinne verzeichnet.
Die Nobel-Juwelierkette Tiffany setzt die Wirtschaftskrise weniger zu als befürchtet. Das US-Unternehmen verdiente im abgelaufenen Quartal mehr als erwartet und erhöhte daraufhin seine Prognosen für das Gesamtjahr. Die Anleger reagierten erfreut: Die Aktie legte 11,3 Prozent zu.
Zu den Verlierern zählten Finanzwerte wie JPMorgan. Die Aktie der Bank sank 1,2 Prozent. Auch Pharmawerte büßten ein: Die Aktie von Merck & Co fiel 1,7 Prozent.
Quelle: ntv.de, rts