Durchmischte Vorgaben Dax-Future im Minus
07.12.2009, 08:25 UhrDer deutsche Aktienmarkt dürfte am Montag nach Ansicht von Beobachtern zunächst etwas leichter tendieren. Der Dax-Future gibt zum Wochenstart etwas nach.
Die Dax-Futures sind am Montag etwas leichter in den Handel gestartet. Der Dezember-Kontrakt verlor gegen 8.25 Uhr MEZ 14 Punkte auf 5794 Zähler. Das bisherige Tageshoch lag bei 5800,5 und das Tagestief bei 5.790 Punkten. Umgesetzt wurden bislang 1.495 Kontrakte. Marktteilnehmer sprechen von einer Reaktion auf die US-Börsen, deren Anfangsgewinne im Handelsverlauf am Freitag zusammengeschrumpft waren. Da keine wichtigen Konjunkturdaten anstehen, dürfte das Geschäft ruhig verlaufen. So lange der Widerstand bei 5.842 Punkten nicht gebrochen werde, dürfte der Future zur Schwäche neigen, erklärte ein charttechnisch orientierter Beobachter. Unterstützungen machte er bei 5.787 und 5.770 Punkten ausgemacht.
Bereits am frühen Morgen waren Händler davon ausgegangen, dass der Dax zum Wochenstart den Verlauf der US-Märkte nachvollziehen dürfte. An der Wall Street waren die Gewinne aus dem frühen Geschäft bis zum Handelsschluss am Freitagabend zusammengeschmolzen. Allerdings sei eine Erholung bis Handelsende wahrscheinlich, hatte es am Markt geheißen, da sich mit dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag die Indizien für eine konjunkturelle Erholung verdichtet hätten.
Nach optimistischen Äußerungen des Konzernchefs haben BASF-Aktien vorbörslich zugelegt. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen sie 1,2 Prozent über ihrem Freitagsschluss von 41,89 Euro und waren damit stärkster Dax-Wert. Firmenchef Jürgen Hambrecht hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, der Chemiekonzern werde das Schlussquartal besser abschließen als erwartet.
Die zurückhaltenden Aussagen zum nächsten Jahr deuteten allerdings darauf hin, dass die BASF-Kunden ihre Lagerbestände wiederaufgefüllt hätten und die weitere Entwicklung von deren Produktion abhänge, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Sollten sich die zunehmend optimistischeren Konjunkturprognosen bewahrheiten, brauche sich BASF keine allzu großen Sorgen zu machen.
Nach einer Kursziel-Anhebung durch die Citigroup legten SMA Solar vorbörslich kräftig zu. Im Geschäft von Lang & Schwarz lagen die Aktien der Solarfirma 2,1 Prozent über ihrem Freitagsschluss von 92,60 Euro. Die starke Nachfrage der vergangenen Wochen habe viele Unternehmen der Branche überrascht, schrieb Citigroup-Analyst Vidya Anant in einem Kommentar. SMA werde darüber hinaus dank des geplanten Ausbaus der Produktionskapazitäten seine Marktanteile 2010 ausbauen können. Daher habe er seine Gewinnprognosen für die kommenden beiden Jahre um neun beziehungsweise zehn Prozent angehoben. Sein Kursziel steige auf 110 von 82 Euro und er empfehle die Aktie weiterhin zum Kauf.
An der Wall Street legten die Aktien von Dell am Freitag im nachbörslichen US-Handel minimal zu. Berichten zufolge will der Computerbauer einen kompletten neuen Kommunikationsgeschäftsbereich um sein jüngst vorgestelltes Mobilfunkgerät "Mini 3" aufbauen. An der Nasdaq wurden Dell am späten Abend mit 13,48 Dollar gehandelt nach 13,46 Dollar im regulären Handel.
Bank of America (BoA) kamen bei hohen Umsätzen von 78 Mio. Aktien um 0,5 Prozent zurück auf 16,20 Dollar. Das Unternehmen hatte zuvor 1,29 Mrd. neue Aktien ausgegeben zur Finanzierung der Rückzahlung vom Staat erhaltener Gelder.
Take-Two Interactive Software erholten sich nur minimal auf 7,77 Dollar. Im regulären Handel war die Aktie um 29,1 Prozent auf 7,74 Dollar eingebrochen, nachdem das Unternehmen seinen Ausblick gesenkt hatte.
Das Geschäft in Deutschland dürfte am ersten Tag der neuen Woche dagegen angesichts der Nachrichtendürre insgesamt eher ruhig verlaufen, meinten Händler. Charttechnisch orientierte Beobachter sahen Unterstützungen bei 5803 und dann 5719 Punkten, ein Widerstand wird bei 5.843 Punkten gesehen.
Quelle: ntv.de, DJ/rts