Der deutsche Aktienmarkt ist am letzten Handelstag der Börsenwoche auf Richtungssuche. Nach einer Eröffnung über der Marke von 8000 Punkten wird die Erholung von einem schwächer als erwarteten Ifo-Geschäftsklimaindex gedämpft, woraufhin der Dax leicht verliert.

Im frühen Handel notiert der Dax 0,2 Prozent im Minus bei 7947 Punkten. Der MDax gewinnt 0,1 Prozent hinzu auf 10974 Punkte. Der TecDax notiert quasi unverändert bei 922 Punkten.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni laut dem aktuellen Ifo-Geschäftsklimaindex verschlechtert. Der Index fiel auf 107,0 von 108,6 Punkten. Analysten hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, allerdings lediglich um 0,2 Indexpunkte. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten beurteilten die befragten Unternehmen etwas schlechter als im Vormonat.

An der Gewinnerspitze notiert erneut die Aktie der Allianz wegen anhaltender Spekulationen über einen Verkauf der Tochter Dresdner Bank. "Es gibt mal wieder Gerüchte, dass Allianz Dresdner verkauft und das bereits am Wochenenden bekannt geben könnte", sagte ein Händler. Ein anderer sprach von dem Gerücht, dass lediglich die Investmentsparte Dresdner Kleinwort an eine der beiden US-Investmentbanken Morgan Stanley oder JPMorgan gehen könnte. Die Allianz wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern, die Aktie legt ein Prozent zu.

Unter den Gewinnern tut sich auch Bayer mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 56,35 Euro hervor, Linde gewinnt 0,8 Prozent auf 84,77 Euro.

Auf der Verliererliste stehen die Aktien von Infineon ganz oben mit einem Minus von 1,6 Prozent auf 12,60 Euro. Die Analysten von Merrill Lynch stuften die Aktie des Chipkonzerns auf "Neutral" von zuvor "Buy" herunter.


Im MDax ragen die Papiere von Wacker Chemie mit einem Anstieg von 3,9 Prozent heraus. Händler verweisen darauf, dass die Analysten von UBS das Kursziel für den Chemiekonzern auf 200 von 170 Euro je Aktie angehoben hätten.