Marktberichte

T-Aktie auf neuem Allzeittief Dax dreht ins Minus

Bei den deutschen Blue Chips war am Mittwoch durchatmen angesagt - zunächst einmal. Nach der Talfahrt der vergangenen Tage konnte der Dax Boden gutmachen. Im späten Handel überwog aber die Verunsicherung, die Kurse drehten ins Minus. Der Dax fiel marginal auf 4.624 Punkte.

Es bedürfe nur einer schlechten Nachricht, um den Markt wieder unter Druck zu setzen, so ein Händler. Am Nachmittag gab es aber zunächst positive Konjunkturdaten aus den USA, die den Dax weiter stützten. Der Service-Index des Institutes for Supply Management ist im Mai auf 60,1 Punkte gestiegen. Im Vormonat hatte das Konjunkturbarometer noch bei 55,3 Punkten gelegen. Experten hatten für den Mai lediglich einen Anstieg auf 55,9 Punkte prognostiziert.

Im Blickpunkt auf dem Frankfurter Parkett stand erneut die Aktie der Deutschen Telekom, die am Dienstag auf ein Allzeit-Tief bei 10,90 Euro gefallen war. Wirtschaftsminister Werner Müller zeigte in einem Zeitungsinterview Verständnis für den von den Aktionären auf der Hauptversammlung geäußerten Unmut über den Kursverfall der T-Aktie. Es sei ein „Vertrauensschaden“ entstanden. Am Mittwoch ging zunächst einmal nach oben. Am Nachmittag dann aber das gewohnte Bild: Der Kurs stürzte im Verlauf auf ein weiteres Allzeittief von 10,75 Euro. Auch der Schlusskurs lag nur unwesentlich darüber: 10,78 Euro, ein Minus von 2,2 Prozent.

Auch die anderen High-Tech-Werte mussten nach anfänglichen Gewinnen abgeben. Siemens rettete sich mit 0,1 Prozent auf 63,76 Euro eben noch in die Pluszone, für Infineon ging es 1,2 Prozent auf 17,55 Euro nach unten, Epcos gab 0,3 Prozent auf 40,14 Euro ab und SAP lag mit 1,1 Prozent bei 109,50 Euro im Minus. Nachbörslich bekräftigte SAP übrigens seinen Ausblick für die nächsten sechs Monate.

Einem Magazin-Bericht zufolge will die Allianz höhere Versicherungsprämien von den Fluggesellschaften einnehmen. Weltweit müsse ein Prämienvolumen von rund 3 Milliarden Dollar jährlich über einen längeren Zeitraum erwirtschaftet werden, so der Vorstand der Allianz-Tochter Global MAT, Wolfgang Schatz, dem Bericht zufolge. Die Allianz-Aktie legte 0,7 Prozent auf 226,10 Euro zu. Einem anderen Bericht zufolge will die Allianz beim geplanten Verkauf ihres 44-prozentigen Pakets an dem Konsumgüterkonzern Beiersdorf 200 Euro je Beiersdorf-Aktie verlangen. Auch die Aktie der Münchener Rück war gefragt, sie stieg 0,4 Prozent auf 237,17 Euro.

Negativ wirkten sich die hohen Versicherungspreise, die die Allianz verlangen will, nach Angaben von Händlern auf die Deutsche Lufthansa aus. Die Aktie gab 1,1 Prozent auf 14,60 Euro nach.

Quelle: ntv.de

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