Die deutschen Standardwerte sollten die weihnachtliche Zinserhöhung in China relativ locker wegstecken. Darauf deuten am Morgen zumindest die Vorgaben aus Asien hin, wo die Maßnahme die Märkte bereits relativ kalt ließ. Schließlich war die Zinserhöhung lange erwartet worden.

Händler stellen sich auf eine wenig veränderte Eröffnung an den europäischen Aktienmärkten am Montag ein. "Das Hauptthema zu Wochenbeginn ist sicherlich die Leitzinserhöhung in China", heißt es von einem Marktteilnehmer. Die chinesische Notenbank hat am Wochenende die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 5,81 Prozent erhöht. Die Erhöhung komme nicht unerwartet, nachdem die Inflationsrate zuletzt über 5,0 Prozent angestiegen sei, heißt es. Das sei bereits an den Marktreaktion in Asien erkennbar.

Bereits in den zurückliegenden Wochen war an den Finanzmärkten über eine Erhöhung spekuliert worden. Analysten rechnen in den kommenden Monaten noch mit weiteren Zinsschritten. Der Rohstoffsektor, der in der Regel am sensibelsten auf die Erhöhungen reagiere, zeige sich in China insgesamt wenig bewegt.

Insgesamt dürfte das Geschäft am Berichtstag äußerst ruhig verlaufen. Viele Investoren seien zwischen den Feiertagen nicht aktiv. Das Geschäft dürfte daher von dünnen Umsätzen geprägt sein. Vor allem in der zweiten Reihe könnte es zu Window-Dressing kommen, einem Versuch der Anleger in den letzten Tagen des Jahres die Performance ihres Portfolios noch einmal aufzuhübschen.

Charttechnisch agiere im Dax der Bereich um 7.000 Punkten weiter als Auffangzone, nach oben bilde das Jahreshoch bei 7.088 den nächsten Widerstand.