Marktberichte

Verschnaufpause auf hohem Niveau Dax hält die Füße still

Eile mit Weile.

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(Foto: picture alliance / dpa)

Händler rechnen zum Börsenstart mit kaum veränderten Kursen. Vorbörslich notiert der Leitindex etwas niedriger. Etwas Rückenwind sollten die jüngsten Aussagen der US-Währungshüter geben. Auf absehbare Zeit sollte die Geldpolitik locker bleiben.

Am deutschen Aktienmarkt kündigt sich eine Verschnaufpause an: Nach Berechnungen von Banken und Brokerhäusern werden die Standardwerte kaum verändert in den Handel starten. Am Dienstag hatte der Dax 0,3 Prozent tiefer bei 9193,29 Punkten geschlossen.

Auch an der Wall Street war nach Börsenschluss in Deutschland Hängen im Schacht. Der Dow Jones beendete die Sitzung 0,1 Prozent tiefer, der Nasdaq verlor 0,4 Prozent. Der S&P500 fiel um 0,2 Prozent.   In Tokio gab der Nikkei-Index am Mittwochmorgen um 0,3 Prozent auf 15.076 Zähler nach. Der chinesische Shanghai Composite stieg um 0,2 Prozent auf 2197 Punkte.

Größere Rückschläge werden europaweit nicht erwartet. "Auf der einen Seite fehlen die Nachrichten, die die Kurse weiter hoch treiben. Auf der anderen Seite sind viele Akteure in Aktien investiert und haben vor dem Jahresende kein Interesse daran, dass der Markt stärker zurückfällt", erklärt der Händler die Gemengelage. Cash sei nach wie vor ausreichend vorhanden, so dass der Dax in diesem Jahr noch bis auf 9.500 Punkte steigen könne.

Frische Impulse von der Konjunkturfront gibt es von der US-amerikanischen Notenbank. Die neuen Aussagen der US-Währungshüter dürften für etwas Entspannung an den Finanzmärkten. Fed-Chef Bernanke hat über Nacht in einer Rede nochmals eine langfristig expansive Geldpolitik in Aussicht gestellt.

Thyssenkrupp
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Insofern könnte das Fed-Protokoll am Abend als Kursimpuls ausfallen, vermutet Stan Shamu vom Broker IG: "Im Verlauf dieser Woche haben eine große Zahl von Fed-Mitgliedern Aussagen getroffen, da könnte das FOMC-Protokoll abgestanden schmecken", sagt der Stratege. Kurz vor der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Fed-Sitzung halten zudem noch die Fed-Gouverneure Bullard und Dudley Reden.

Bei den Einzeltiteln dürfte ThyssenKrupp Tagesthema sein. Der schuldengeplagte Industriekonzern steht offenbar unmittelbar vor einem Verkauf seines US-Stahlwerks an ein Konsortium aus den Konkurrenten ArcelorMittal und Nippon Steel.  In einer Mitteilung hieß es, er befinde sich nun "in exklusiven Verhandlungen" über den Verkauf der Produktionsstätte im US-Staat Alabama.

Zwar machte ein ThyssenKrupp-Sprecher keine Angaben darüber, welcher Bieter der verbleibende Gesprächspartner des Konzerns ist. Drei mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten dem "Wall Street Journal Deutschland" aber, dass es sich dabei um das Konsortium aus ArcelorMittal und Nippon Steel handele. Dieses biete rund 2 Milliarden Dollar für das US-Werk, berichteten die Insider. ThyssenKrupp verschob angesichts des Verhandlungsstands die zunächst für Donnerstag vorgesehene Veröffentlichung des Jahresabschlusses auf den 2. Dezember. Ein "erfolgreicher Abschluss der Transaktion" sei "zurzeit noch offen", teilte ThyssenKrupp gleichwohl mit.

Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ

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