Marktberichte

Weihnachten naht Dax hält die Füße still

Mangels klarer Impulse der Börsen aus Übersee startet der Frankfurter Aktienmarkt mit leichten Verlusten in den Handel. Viele Investoren warten allerdings lieber ab.

Bewegung? Fehlanzeige.

Bewegung? Fehlanzeige.

(Foto: REUTERS)

In einem Handel ohne nennenswerte Impulse hat der Dax am Dienstag minimal verloren. Der Leitindex ging mit minus 0,03 Prozent bei 7027,40 Punkten aus dem Handel. Für den MDax ging es um 0,1 Prozent auf 9901,38 Punkte nach unten, der TecDax verlor nach neun Handelstagen mit Gewinnen 0,10 Prozent auf 836,06 Punkte.

Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research sprach von einem eher antriebslosen Geschäft. "Wir haben im Dezember schon steigende Kurse gesehen, und die meisten institutionellen Anleger haben ihre Bücher bereits geschlossen", sagte er. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland hätten keinen Einfluss gehabt, weil Investoren mehr auf das Ifo-Geschäftsklima schauten, das am Freitag ansteht. Analyst Gregor Kuhn von IG Markets sagte mit Blick auf die am Abend anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed: "Anleger üben sich in Zurückhaltung und blicken nach Übersee." Experten erwarten keine Veränderung des Leitzinssatzes.

Im Fokus standen am deutschen Markt die Titel von Tui, nachdem der weltgrößte Reisekonzern seine Zahlen zum Geschäftsjahr 2009/2010 vorgelegt hatte. Tui hatte sich nur dank des Booms bei der Reederei Hapag-Lloyd in der Gewinnzone gehalten. Händler nannten die Resultate dennoch «solide» und lobten den Ausblick. Für Tui-Titel ging es um 5,09 Prozent nach oben. Für 2011 sieht das Unternehmen zudem gute Chancen für einen Börsengang von Hapag-Lloyd.

Überdurchschnittlich entwickelten sich nach Zahlen zudem die Papiere des Kupferproduzenten Aurubis mit einem Plus von 0,87 Prozent auf 42,385 Euro. Börsianer sprachen auch hier von soliden Zahlen. Dass sich das Kursplus in Grenzen hielt, führten sie auf Gewinnmitnahmen zurück. Im Dax profitierten Aktien der Lufthansa von einem positiven Analystenkommentar der Schweizer Bank Credit Suisse und legten an der Spitze 1,7 Prozent zu.

Übernahmepläne und deutlich erhöhte Preise für Eisenoxid kamen Lanxess-Titeln zugute, sie verteuerten sich um 0,8 Prozent. Am MDax-Ende zeigten sich die Titel von ProSiebenSat1 mit einem Abschlag von 5,7 Prozent. Einem Pressebericht zufolge erwägen die Finanzinvestoren KKR und Permira einen Rückzug aus dem Unternehmen. Das hätte die Aktie nach Meinung von Börsianern eigentlich stützen sollen. Dass am Ende ein Minus zu Buche stand, führten sie darauf zurück, dass einige Anleger nach dem jüngsten Kursanstieg Kasse gemacht hätten.

Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa-afx/DJ

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