Marktberichte

Jahreshoch gepackt Dax hangelt sich hoch

Unverhofft kommt oft. Am Mittwoch ging es stramm nach oben. Viele Börsianer hatten eigentlich mit einer Konsolidierung gerechnet. Die Spekulationen über einen Verkauf der DaimlerChrysler-Tochter Chrysler bewahrheiteten sich zwar nicht, Konzernchef Zetsche plant erst einmal eine milliardenschwere Rosskur für die US-Tochter. Aber auch das ist am Markt gut angekommen. Preiserhöhungen bei Flachstahl lockten die Anleger zusätzlich aus der Reserve.

Der Dax notierte bei Handelsschluss bei 6.961 Punkten, was einem Plus von einem Prozent entspricht. Auch mit den US-Börsen ging es am Nachmittag nach oben. Impulse für Donnerstag könnte die Anhörung des US-Notenbankchefs Ben Bernanke vor dem Bankenausschuss des US-Senats am Abend bringen.

Dax-Spitzenreiter waren nach mehreren Hochstufungen ThyssenKrupp mit plus 6,6 Prozent. Unter anderem haben die Analysten der Deutschen Bank das Kursziel für die Papiere auf 43 von 41 Euro angehoben. Günstig für den Kurs wirkt sich auch die Anhebung der Preise für Flachstahl durch Arcelor Mittal aus, was zeigt dass die Nachfrage weiterhin sehr gut ist. Erwartet worden waren rückläufige Preise.

Spekulationen um den Verkauf der defizitären US-Sparte Chrysler, die sich zunächst nicht bewahrheiteten, gaben DaimlerChrysler Auftrieb. Die Titel verteuerten sich um 4,6 Prozent auf 51,50 Euro. Der US-amerikanische Autobauer hat seinen operativen Gewinn 2006 von 5,2 Mrd. Euro auf 5,5 Mrd. Euro gesteigert. Das ist mehr als der Markt nach zwei Gewinnwarnungen erwartet hatte. Weniger erfreulich: die angeschlagene US-Sparte Chrysler verbuchte einen Verlust von 1,1 Mrd. Euro. Die Spekulationen, wonach DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche Chrysler verkaufen will, werden vorerst nicht abreißen. zunächst einmal plant Zetsche jedoch eine Rosskur für die defizitäre US-Tochter. Er hält sich für die Zukunft aber alle Optionen offen.

Gefragt waren auch Commerzbank, die nach einem Rekordgewinn in diesem Jahr 0,6 Prozent auf 32,05 Euro zulegten. "Insgesamt waren das positive Zahlen", sagte ein Analyst von Sal. Oppenheim. "Dia Bank hat ihr Renditeziel angehoben, und das Schlussquartal lief operativ besser als erwartet." Auch die Dividende falle etwas höher aus als von den meisten erwartet.

Zu den größten Verlierern zählten mit einem Abschlag von 0,3 bzw. 0,6 Prozent die beiden Versorger E.on und RWE. E.on will nur dann an seinem rund 41 Mrd. Euro schweren Gebot für den spanischen Konkurrenten Endesa festhalten, wenn dessen Aktionäre die derzeitige Stimmrechtsbeschränkung aufheben. Werden die Statuten nicht geändert, werde E.on die Endesa-Aktien nicht kaufen, sagte E.on-Chef Wulf Bernotat.

Im MDax ging es für Hochtief mit 4,7 Prozent auf 69,03 Euro deutlich nach oben. Die Tochter Leighton hat ihre Schätzung für das Gewinnwachstum verdreifacht. Grund dafür sind der anhaltende Minenboom und Straßenprojekte. Zudem erreichte der Auftragsbestand von Leighton ein Rekordniveau.

Quelle: ntv.de

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