4.900 futsch Dax knickt ein
05.05.2009, 18:03 UhrNach dem es zwischendurch einige Lichtblicke gab, wog zu guter Letzt die Enttäuschung über die Geschäftszahlen von Adidas, Metro und Hannover Rück schwerer. Auch aus Übersee kam kein Rückenwind, belastet von der Unsicherheit über die Ergebnisse des Stresstests für US-Banken notierte die Wall Street bei Handelsschluss in Europa im Minus. Der Dax fiel wieder unter die Marke von 4.900 Punkten und notierte 1,0 Prozent tiefer bei 4.853 Zählern.
Größter Verlierer im Dax waren Adidas-Aktien, die 11,2 Prozent auf 26,20 Euro abstürzten. Der Sportartikelhersteller war im ersten Quartal fast in die roten Zahlen gerutscht und enttäuschte Börsianer mit seinem Jahresausblick.
Die Gewinnerliste wurde von den Aktien der Deutschen Post mit einem Plus von sieben Prozent auf 9,81 Euro angeführt. Die Post veröffentlicht am Mittwoch Quartalszahlen.
Rückgänge bei Umsatz und Ergebnissen im ersten Quartal musste der Industriegase-Spezialist Linde hinnehmen, was der Aktie einen Abschlag von 2,1 Prozent auf 61,00 Euro bescherte. Die Beiersdorf- Aktie gewann 0,6 Prozent auf 31,70 Euro. Der Hamburger Konsumgüterhersteller meldete endgültige Zahlen und bekräftigte wie erwartet seine Jahresprognosen. Der Konzernumbau soll außerdem primär im zweiten Halbjahr stattfinden und daher kaum Auswirkungen auf die Zahlen des laufenden Jahres haben.
Hannover Rück meldete einen überraschend starken Gewinnsprung zum Jahresstart und rechnet nun für das Gesamtjahr weiterhin mit einem "guten Ergebnis". Die gesenkten Gewinnziele vertrieben jedoch die anfängliche Anlegerfreude, die Aktie schloss 1,9 Prozent leichter bei 26,10 Euro.
Im Nebenwerte-Index MDax gaben Demag Cranes nach Bekanntgabe eines Gewinneinbruchs um 4,1 Prozent auf 16,30 Euro nach.
ProSiebenSat.1 haben ihren Höhenflug am Dienstag fortgesetzt. Die Titel standen mit einem Plus von 15,2 Prozent auf 2,72 Euro an der MDax-Spitze. Börsianer zeigten sich ratlos. "Es gibt keine Nachrichten und keine Gerüchte am Markt", sagte ein Händler. Bereits am Montag hatten die Titel sieben Prozent zugelegt, was charttechnisch begründet worden war. Medienaktien waren europaweit gefragt, der Branchenindex stieg um 1,5 Prozent.
Quelle: ntv.de