Marktberichte

Fast nur rote Vorzeichen Dax lässt den Kopf hängen

Der deutsche Aktienmarkt steht am Dienstag ganz unter dem Eindruck wachsender Konjunktursorgen. Der Dax rutscht dabei deutlich unter die Marke von 6000 Punkten. Verlierer ziehen sich durch alle Branchen, besonders stark erwischt es jedoch eine Aktie aus dem Bausektor.

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(Foto: REUTERS)

Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Dienstag den Kampf um die Marke von 6000 Indexpunkten im Dax vorerst aufgegeben. Der Leitindex beendete den elektronischen Handel 1,3 Prozent im Minus bei 5935,44 Punkten. Zwischenzeitlich rutschte der Dax sogar bis auf 5869 Punkte. Stärker abwärts ging es für den MDax, der 1,8 Prozent auf 8103 Punkte verlor. Der TecDax gab 1,9 Prozent ab auf 725,23 Punkte.

Schon zum Handelsstart hatte sich mit einem Dax-Stand deutlich unter 6000 Punkten ein von Verlusten geprägter Börsentag angedeutet. Einen zusätzlichen Dämpfer versetzten dem Markt jedoch besonders schwache Daten vom US-Immobilienmarkt. Die Verkäufe bestehender Häuser sind im Juli um 27,2 Prozent eingebrochen, erwartet wurde lediglich ein Rückgang um 13,4 Prozent.

Keine Überraschung bargen hingegen die zweite Veröffentlichung des hiesigen Wirtschaftswachstums. Wie bereits in der ersten Schätzung sehen die Statistiker ein Plus bei der deutschen Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal von 2,2 Prozent. Das deutsche Staatsdefizit fällt im ersten Halbjahr infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise mit 3,5 Prozent deutlich oberhalb der zulässigen Stabiliätsmarke von 3,0 Prozent aus.

Bauaktien schwach

Größter Verlierer war HeidelCement mit einem Minus von 4,9 Prozent. Die Aktie belastete der gesenkte Ausblick für die Bauindustrie durch den irländischen Baukonzern CRH. Insbesondere die Perspektiven in Nordamerika sind demnach düster. "Die Gewinnwarnung von CRH hat ganz schön eingeschlagen und drückt die Stimmung für diese ohnehin eher skeptisch gesehene Branche zusätzlich", sagte ein Börsianer.Darüber hinaus belastet eine Abstufung der Papiere von "Kaufen" auf "Halten" durch die NordLB. Nach Einschätzung der Experten haben sich die Branchenaussichten verschlechtert, auch wenn die Halbjahreszahlen des Konzerns noch vergleichsweise erfreulich ausgefallen seien. Im negativen Fahrwasser gab unter den Nebenwerten auch der Baukonzern Hochtief 3,4 Prozent ab, Bilfinger Berger verlor 1,9 Prozent.

Unter den größeren Verlierern notierten zudem klassische konjunktursensible Titel. Für den Stahlkonzern ThyssenKrupp ging es um 2,4 Prozent abwärts, der Chemieriese BASF verlor 2 Prozent. Der Technologiekonzern Siemens gab 2,1 Prozent ab.

Unter den wenigen Gewinnern notierten die Papiere von FMC 0,4 Prozent im Plus, das größte Plus verbuchte Beiersdorf mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent. Merck konnte sein das anfängliches kleines Plus nicht halten und gab 0,8 Prozent ab. Die Papiere hatten am Vortag die stärksten Tagesgewinne eingefahren.

Im MDax stemmten sich die Aktien von Kabel Deutschland gegen den Trend. Händler begründen dies mit der Anhebung der Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Die Aktien verteuerten sich um 0,6 Prozent.

Quelle: ntv.de, nne/DJ/rts

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