Marktberichte

Handelsschluss auf Tageshoch Dax legt Endspurt hin

Der Frankfurter Aktienmarkt hat nach einem schwachen Auftakt am Freitag behauptet geschlossen. Der Dax legte zwar nur leicht auf 8041,26 Punkte zu, im Verlauf hatte er allerdings zeitweise deutlich in der Verlustzone tendiert. Der Tec-Dax gewann 0,7 Prozent auf 1014,67 Punkte. Der M-Dax schloss dagegen kaum verändert bei einem Stand von 10.755 Zählern.

Im frühen Handel hatten Inflationssorgen gedrückt. Doch dann gaben Konjunkturdaten aus den USA den Indizes Auftrieb. Die Umsätze der Einzelhändler legten im September um 0,6 Prozent zu und damit stärker als von Analysten erwartet. Die Erlöse der Branche gelten als wichtiger Indikator für die US-Wirtschaft. Sie machen etwa ein Drittel der gesamten Verbraucherausgaben aus. Außerdem stiegen die Erzeugerpreise weniger stark als erwartet. "Der Markt ist erleichtert, dass kein Störfeuer von den Daten kam", sagte ein Händler.

Angesichts der anlaufenden Berichtssaison in den USAtrennten sich Anleger von Industriewerten. MAN verloren 1,2 Prozent an Wert, während Siemens 0,6 Prozent einbüßten. Thyssenkrupp gaben 0,3 Prozent ab. "Es gibt durchaus Überlegungen, dass bei den anstehenden Quartalszahlen wegen der Subprime-Krise böse Überraschungen anstehen könnten", sagte ein anderer Händler. Selbst wenn die Unternehmen nicht direkt involviert seien, könnte es für sie schwieriger werden, Kredite für Investitionen aufzunehmen. Infineon gaben 1,7 Prozent ab. Ein Händler begründete das mit schwachen Halbleiter-Werten in den USA. Lufthansa verbilligten sich angesichts des steigenden Ölpreises um 2,1 Prozent.

Für Gesprächsstoff sorgten auch Eon. Der Versorger hat mit dem norwegischen Energiekonzern Statkraft einen milliardenschweren Beteiligungstausch vereinbart.

Überdurchschnittlich verteuerten sich Commerzbank mehr als zwei Prozent. Händler führten das auf erneute Übernahmegerüchte zurück. BASF gewannen 0,5 Prozent. Der Chemieriese rechnet weiter mit einer positiven Branchenkonjunktur.

Fraport verloren knapp zwei Prozent, obwohl der Flughafenbetreiber im September die Zahl der Fluggäste und die Frachtmenge steigern konnte. Dagegen profitierten Freenet von einer Empfehlung der Citigroup, die Analysten hatten das Kursziel auf 21 Euro erhöht. Vossloh trotzten einer Herabstufung der West LB und tendierten knapp ein Prozent im Plus. Die Papiere der Software AG verloren wegen negativer Analystenkommentare und gaben mehr als fünf Prozent ab. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel auf 70 Euro reduziert und BNP Paribas stufte die Aktien herunter. Die Gewinnerliste bei den Nebenwerten führten IVG an, die nach einer Kaufempfehlung der UniCredit 3,2 Prozent zulegten. Rheinmetal legten angesichts eines Großauftrags leicht zu.

Für Gesprächsstoff sorgte der Börsengang der Solarfirma Centrotherm. Die Papiere verzeichneten im Prime Standard deutliche Kursgewinne. Die Aktie ging bei einem Kurs von 45 Euro aus dem Handel und beendete den ersten Handelstag damit deutlich über dem Ausgabepreis von 34,50 Euro. Centrotherm ist der erste Börsengang im stark regulierten Prime Standard in der zweiten Jahreshälfte, das Volumen der Emission beläuft sich auf rund 185 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de

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