China und Griechenland Dax leichter erwartet
05.03.2012, 08:13 Uhr
(Foto: REUTERS)
Der deutsche Aktienmarkt wird nach Lage der Dinge zurückhaltend in die Woche starten. Grund ist ein erwartetes geringeres Wachstum in China. Auch die Lage Griechenlands bleibt kompliziert.
Am deutschen Aktienmarkt dürfte es zu Wochenbeginn zu Abschlägen kommen. Grund sind entsprechende Vorgaben der asiatischen Börsen. Hier weiten sich die Verluste aus, nachdem der angekündigt hat.
Wen sagte vor den Delegierten des Volkskongresses, das Wachstum solle im laufenden Jahr auf 7,5 Prozent und die Inflation auf 4 Prozent beschränkt werden. In acht Jahren zuvor hatte das Wachstumsziel stets 8 Prozent betragen und war in der Regel überboten worden. Zudem ist der Index des nicht-verarbeitenden Gewerbes Chinas unter die Expansionsmarke von 50 gefallen.
Auch die Lage Griechenlands bleibt schwierig. Einer Umfrage zufolge könnten vorzeitige Wahlen für das griechische Parlament zu einer Zersplitterung des Abgeordnetenhauses mit neun vertretenen Parteien führen. Das würde die Entscheidungsfindung in dem Land und die Durchsetzung von Reformen noch schwieriger machen, als es ohnehin schon der Fall ist.
Die Europäische Zentralbank (EZB) fürchtet, dass sich zu wenige private Gläubiger freiwillig am Schuldenerlass für Griechenland beteiligen werden. "Wahrscheinlich müssen die rückwirkenden Umschuldungsklauseln aktiviert werden", verlautete aus dem Umfeld der Notenbank, wie der Spiegel berichtet.
Politische Diskussionen stehen auch in Deutschland noch bevor. Bundeskanzlerin Angela Merkel braucht die Unterstützung von Teilen der Opposition, um den auf EU-Ebene vereinbarten Fiskalpakt in Deutschland ratifiziert zu bekommen. Damit wächst der Druck auf Merkel, neben allen Sparbemühungen auch konjunkturelle Anreize in der Eurozone zu setzen.
Der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe der USA wird am Nachmittag die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Marktteilnehmer sind gespannt, ob er ebenso enttäuschen wird wie der entsprechende Indikator für das verarbeitende Gewerbe der USA. Dieser hatte zwar weiteres Wirtschaftswachstum signalisiert, die hoch gesteckten Erwartungen aber nicht erfüllt.
Quelle: ntv.de, DJ