Marktberichte

Banger Blick auf Griechenland Dax leichter erwartet

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(Foto: REUTERS)

Der deutsche Aktienmarkt wird wohl auch heute unter Druck geraten. Das größte Problem ist dabei Griechenland. Ob der Schuldenschnitt mit den privaten Gläubigern gelingt, ist nach wie vor unklar. Wichtige Daten werden aus den USA erwartet. Eine weitere Baustelle ist das globale Wirtschaftswachstum.

Mit einer etwas leichteren Handelseröffnung am deutschen Aktienmarkt rechnen Marktteilnehmer für Mittwoch. Weiterhin bestimmen zwei Themen das Geschehen: "Die Situation um Griechenland ist kaum zu greifen", so ein Händler. Momentan verunsichere die Frage, ob die Quote von 66 Prozent zum Aktivieren der Zwangsklauseln (CAC) überhaupt erreicht werde. Sollte die Annahmequote unter 66 Prozent bleiben - dem Minimum, um die CAC überhaupt aktivieren zu können -, sei der gesamte Rettungsplan für Griechenland in Gefahr.

Bei einer Annahmequote zwischen 75 und 90 Prozent dürfte die griechische Regierung nach Einschätzung der Deutschen Bank mit ihren Gläubigern darüber beraten, ob eine Aktivierung der CAC notwendig sei oder nicht. Bei einer Quote zwischen 66 und 74 Prozent habe Griechenland die Option, die CAC zu triggern. Nur bei einer Annahmequote von über 90 Prozent würde der Schuldenschnitt reibungslos stattfinden.

"Wir werden erst am Freitag erfahren, wie hoch die Annahmequote liegt", so der Händler weiter. Bis dahin dürfte die Verunsicherung fortbestehen und Investoren ihr Risiko am Aktienmarkt minimieren. Leicht positiv sei zu werten, dass sich der Euro von seinem Vortagestief gelöst habe. Der Dax werde zur Handelseröffnung etwas leichter erwartet.

Thema Nummer zwei ist das globale Wirtschaftswachstum. Nachdem zum Wochenstart bereits China das Wachstumsziel für 2012 heruntergenommen hat, kommen weitere schwache Wirtschaftsdaten aus der Region Asien/Pazifik. So wuchs die australische Wirtschaft im vierten Quartal um 0,4 Prozent zum Vorquartal, erwartet wurde eine doppelt so starker Anstieg von 0,8 Prozent.

Am Nachmittag richten sich die Blicke dann wohl auf die USA, wo der ADP-Bericht veröffentlicht wird. Er gilt als wichtiger Indikator für den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte schätzen mit Blick auf den ADP-Bericht, dass die Privatwirtschaft der USA im Februar 215.000 Stellen geschaffen hat.

Quelle: ntv.de, DJ

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