Marktberichte

Fed stützt die Märkte Dax findet zurück in die Gewinnspur

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(Foto: picture alliance / dpa)

Die Märkte sehen sich durch die US-Notenbank nicht enttäuscht: Aus dem mit Spannung erwarteten Auftritt des Chefs ziehen sie die erhofften Signale und glauben weiter nicht an ein rasches Ende der ultra-lockeren Geldpolitik. Damit weicht vorerst die Anspannung bei den Händlern. Nach einem Rückschritt geht es für den Leitindex wieder aufwärts.

Dax
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Der äußerst ergiebige Sparkurs bei der Bank of America hat dem Dax zurück in die Spur geholfen. Mit der Vorlage der Zahlen drehte der Index wieder ins Plus. Weitere Hilfe boten die vorab veröffentlichten Ausführungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke.

Allerdings sei die Unsicherheit noch immer nicht gänzlich gewichen, da auf die Frage- und Antwortrunde nach der Rede von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke gewartet werde, hieß es von Händlern. Dies zeigte sich unter anderem am Devisen- und Rohstoffmarkt. Während die veröffentlichten Passagen den Goldpreis stützen und den Dollar schwächten, lösten die ersten Antworten Bernankes in der Fragerunde im Repräsentantenhaus genau gegenteilige Bewegungen aus. In der Folge schwankte etwa der Euro zwischen 1,3178 und 1,3087 Dollar.

"Bernanke hat sich ganz gut aus der Affäre gezogen und will sich im Moment einfach nicht stärker festlegen, was verständlich ist", sagte ein Händler nach Beginn der mit Spannung erwarteten Anhörung Bernanke vor einem Kongressausschuss. "Mit viel mehr hatten wir auch nicht gerechnet." Der Fed-Chef vermied es, sich nach seinem jüngsten Hin und Her auf einen Kurs definitiv festzulegen. "Bei den Anlegern scheint sich aber der Eindruck zu verfestigen, dass es noch eine Weile dauert, bis das Anleihen-Ankaufprogramm zurückgefahren wird", sagte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg.

Der Dax gewann schließlich 0,7 Prozent auf 8255 Punkte. Der MDax legte 0,1 Prozent auf 14.006 Zähler zu. Der TecDax verlor indes 0,3 Prozent auf 988 Stellen. Der Euro-Stoxx-50 kletterte 0,6 Prozent auf 2682 Punkte.

ThyssenKrupp zehrt vom Brasilien-Gerücht

Im Dax setzten ThyssenKrupp ihren Aufwärtstrend fort und verteuerten sich um 3,4 Prozent auf 16,31 Euro. Infineon zogen 2,3 Prozent auf 7,09 Euro an. Die Aktien profitieren weiter von den Gerüchten über einen Verkauf ihres brasilianischen Stahlwerks.  Zudem berichtete das "Handelsblatt", dass der Industriekonzern im Desaster um seine Stahlwerke in Übersee mit keinen weiteren wesentlichen Abschreibungen mehr rechne. Außerdem meldete Branchenkollege Svenska Kullagerfabriken (SKF) überzeugende Quartalszahlen. Continental stiegen um 1,8 Prozent auf 113,35 Euro.

Leichter beendeten dagegen Commerzbank den Handelstag. Die Papiere von Deutschlands zweitgrößtem Finanzhaus litten unter Gewinnmitnahmen und kosteten mit 6,34 Euro 1,4 Prozent weniger. Lufthansa sanken um 1,3 Prozent auf 15,34 Euro. Auch hier machten Händler Kasse. K + S ermäßigten sich um 1,2 Prozent auf 26,25 Euro.

In der zweiten Reihe zogen Krones 2,6 Prozent auf 57,58 Euro an. Rational erhöhten sich um 2,3 Prozent auf 216,00 Euro. Fuchs Petrolub stiegen um 1,5 Prozent auf 59,84 Euro. Am anderen Ende fielen Baywa um 1,5 Prozent auf 37,49 Euro zurück. Hannover Rück kosteten mit 55,30 Euro 1,4 Prozent weniger. Wacker Chemie sanken um 1,4 Prozent auf 66,27 Euro zurück.

Im TecDax verloren Suess Microtech 5,1 Prozent auf 7,76 Euro. United Internet gaben 2,6 Prozent auf 23,80 Euro nach. Evotec verbilligten sich um 1,8 Prozent auf 2,55 Euro. Fester beendeten dagegen QSC den Handel. Die Papiere legten 2,1 Prozent auf 3,08 Euro zu. SMA Solar kletterten 2,0 Prozent auf 25,32 Euro.

Nach US-Börsenschluss legen IBM, Intel, American Express und Ebay ihre Zahlen vor.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/dpa

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