Marktberichte

BMW holt wieder auf Dax macht Rolle rückwärts

Der deutsche Aktienmarkt hält sich zum Auftakt der neuen Börsenwoche bedeckt und verzeichnet im frühen Handel leichte Verluste. Wenig hilfreich sind die lediglich schwachen Impulse vom japanischen Aktienmarkt. Für Aufregung sorgt hingegen eine Mega-Bankenfusion von Barclays und ABN Amro, die auch bei den Finanztiteln auf dem deutschen Parkett für Kursbewegung sorgt.

Der Dax gibt 0,3 Prozent auf 7323 Punkte nach. Der MDax gewinnt hingegen 0,4 Prozent auf 10694 Punkte. Der TecDax kippt ein Prozent ins Minus auf 893 Punkte.

An die Spitze der Gewinnerliste setzen sich die Titel von BMW mit einem Plus von 2,3 Prozent. Nach ihrem Kursrutsch der vergangenen Woche setzen sie die am Freitag begonnene Erholung fort und steigen um zwei Prozent. Für Unterstützung sorgt dabei sicherlich auch eine Hochstufung der Aktie durch JP Morgan. Die Analysten raten nun zu "Overweight" statt "Neutral".

Die Mega-Fusion in der Bankenbrache der britischen Barclays mit der niederländischen ABN Amro geht auch am deutschen Markt nicht spurlos vorbei. Die deutlichen Kursgewinne der Deutschen Bank kurz nach Handelsauftakt schmelzen jedoch rasch wieder zu einem kleinen Plus von 0,2 Prozent zusammen. Die Commerzbank notiert hingegen 0,6 Prozent im Minus.

Unter Druck steht hingegen die Aktie der Deutschen Telekom. Laut einem Pressebericht vom Wochenende hat der Konzern in den ersten drei Monaten des Jahres rund 600.000 Festnetzkunden an die Konkurrenz verloren. Die Aktie verliert rund ein Prozent.

Auch die Versorgerwerte haben nichts zu lachen. Grund dafür ist die geplante Verschärfung des Kartellrechts sowie ein verbesserter Zugang neuer Anbieter zum Netz. Dies kommt bei Aktionären von Eon und RWE nicht gut an, die Aktien verlieren 1,2 bzw. 0,7 Prozent. Das "Handelsblatt" zitiert Bundeswirtschaftsminister Glos mit Äußerungen, wonach der Wettbewerb auf dem deutschen Strommarkt nicht richtig funktioniert. "Dagegen müssen wir etwas tun", sagte Glos. Neben der geplanten Verschärfung des Kartellrechts wolle Glos die Stromkonzerne unter anderem dazu zwingen, Kraftwerke neuer Anbieter an ihr Netz anzuschließen.

Im Nebenwerte-Index MDax ziehen die Aktien von MTU um 2,4 Prozent. Der Triebwerk-Hersteller hat ein Quartalsergebnis über Markterwartungen bekannt gegeben. Für das zweite Quartal bremste das Unternehmen jedoch die Erwartungen an das Umsatzwachstum. Die Erlöse würde nicht ganz so stark zulegen wie in den ersten drei Monaten des Jahres, sagte Konzernchef Stark.

Der Krankenhaus-Betreiber Rh ön-Klinikum will seine Aktie optisch billiger machen. Der Hauptversammlung am 31. Mai solle ein Aktiensplit im Verhältnis eins zu zwei vorgeschlagen werden. Sollten die Aktionäre dem Vorhaben zustimmen, erhalten sie für jede ihrer Rhön-Klinikum-Aktien ein Papier zusätzlich. Der Kurs dürfte sich damit in etwa halbieren. Am Markt kommen die Pläne zunächst gut an, die Aktie legt zwei Prozent zu.

Die Aktien des Staatsfinanzierers Depfa werden am Montag mit Dividendenabschlag gehandelt. Berücksichtigt man die Ausschüttung von 40 Cent je Aktie, legen die Papiere mit einem Minus von 2,5 Prozent oder 35 Cent je Aktie zu.

Quelle: ntv.de

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