Marktberichte

Telekom im Rampenlicht Dax mit Licht und Schatten

Dem Dax gelang es am Dienstag nicht seine Aufwärtsbewegung fortzusetzen. Nach den kräftigen Kurssteigerungen des Vortages sorgten Gewinnmitnahmen für einen Rücksetzer. Angeführt wurde die Verliererliste dabei von Bayer und Infineon. Der Dax gab 1,8 Prozent auf 3.769 Zähler nach.

Trotz dieser Minuszeichen sei die Stimmung am Markt gut, sagten Händler. Derzeit konsolidiere der Markt. Damit werde die Grundlage für eine weitere Erholung geschaffen, hieß es weiter. Aus technischer Sicht habe der Dax Luft bis auf 3.982 Zähler, so der technische Analyst Klaus Tafferner von Concord Effekten.

Gewinnmitnahmen trafen vor allen die Aktie von Infineon. Das Papier hatte am Vortag über 13 Prozent zugelegt. Am Dienstag ging es für die Aktie des Chip-Herstellers 4,5 Prozent auf 12,80 Euro nach unten.

Die schlechte Stimmung im Pharmasektor belastete nach Angaben von Händlern hingegen die Bayer-Aktie. Am Vortag hatte der zweitgrößte europäische Pharmakonzern AstraZeneca mitgeteilt, dass das neue Krebsmedikament Iressa in klinischen Studien die erhoffte Wirkung nicht gezeigt hatte. Das seien schlechte Nachrichten, die den gesamten Sektor belasten würden, so ein Händler. Die Bayer-Aktie fiel 4,8 Prozent auf 23,81 Euro.

Insgesamt sei es ein ruhiger Handelstag gewesen, sagten Händler. Die Berichtssaison neige sich dem Ende zu und auch von der Konjunkturseite gab es außer der US-Handelsbilanz keine Nachrichten. Die Stimmung der meisten Anleger sei abwartend, aber nicht mehr ganz so schlecht wie noch vor einiger Zeit, da die US-Börsen sich nun bereits seit mehr als vier Wochen in einer leichten Aufwärtsbewegung befänden.

Im Blickpunkt auf dem Frankfurter Parkett stand auch die Aktie von Siemens. Der Münchener Elektronikkonzern will einem Zeitungsbericht zufolge 2.300 Stellen bei seiner angeschlagenen Netzwerksparte ICN streichen. Die Aktie verbuchte ein Minus von 2,8 Prozent auf 49,76 Euro.

Die Deutsche Bank steht einem Pressebericht kurz vor dem Verkauf des Geschäftsfeldes Wertpapieraufbewahrung. Drei Banken befänden sich in der Endrunde des Bieterwettbewerbs, so der Bericht. Für die Aktie ging es 1,8 Prozent auf 62,60 Euro nach unten.

Unter den Favoriten des Tages war die T-Aktie zu finden. Die US-Telekom-Tochter Voicestream hat einem Zeitungsbericht zufolge dem Konkurrenten Cingular Wireless eine Fusion vorgeschlagen. Die Gespräche der beiden Mobilfunkunternehmen befänden sich allerdings noch in einem frühen Stadium, so der Bericht. Sollte die Fusion zustande kommen, würde Cingular die Mehrheit an der neuen Gesellschaft übernehmen, hieß es weiter. Eine Übernahme von Voicestream ermögliche der Telekom den Ausstieg und so eine Reduzierung des enormen Schuldenbergs, so ein Händler. Die T-Aktie verbuchte ein Plus von 2,9 Prozent auf 11,86 Euro.

Die Flutkatastrophe in Deutschland geht auch an dem Einzelhandelskonzern Metro nicht vorbei. Die Wassermassen hätten in Ostdeutschland zu mehr oder weniger ausgeprägten Zerstörungen an insgesamt 10 Einzelhandelsgeschäften geführt, so das Unternehmen. Die Papiere fielen 0,4 Prozent auf 26,50 Euro.

Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat im ersten Halbjahr 2002 trotz eines Umsatzrückgangs seinen Vorsteuergewinn um fast 30 Prozent auf 16,3 Millionen Euro gesteigert. Der Umsatz sei allerdings um 8,7 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro gesunken, so das im MDax notierte Unternehmen weiter. Die Aktie legte 10,10 Prozent auf 11,99 Euro zu.

Quelle: ntv.de

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