Marktberichte

Index fällt unter 6000 Punkte Dax rutscht weg

Die deutschen Aktien starten schwach und bauen ohnehin schon deutlichen Verlsute weiter aus. Grund sind schlechte Nachrichten aus den USA.

(Foto: REUTERS)

Weltweite Konjunktursorgen haben dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag einen herben Rücksetzer beschert. Nach anfänglichen Abgaben rutschte der Dax im Sog der schwachen Wall Street noch weiter ab und unterschritt am Nachmittag die 6000-Punkte- Marke. Der deutsche Leitindex fiel schließlich um 3,3 Prozent auf 5952,03 Punkte. Der MDax büßte 3,7 Prozent auf 8009,02 Punkte ein. Für den TecDax ging es um 3,1 Prozent nach unten auf 733,25 Punkte.

"Die Angst vor einer europäischen Staatspleite, klare Anzeichen für langsameres Wachstum in der Volksrepublik China und ein erschreckend schwaches US-Verbrauchervertrauen lassen die allgemeine Verunsicherung um sich greifen", bewertete Marktanalyst Patrick Pflüger von IG Markets den Kursrutsch. Im Juni hatte die Stimmung unter den US-Konsumenten überraschend deutlich gelitten, während Sorgen über fiskalpolitische Bremsmaßnahmen in China und Indien sowie eine schwache japanische Industrieproduktion schon am Morgen für Verstimmung unter den Anlegern gesorgt hatten.

Die Aktien der Deutschen Bank verloren 4,1 Prozent auf 46,00 Euro, für die Commerzbank-Papiere ging es um 2,9 Prozent nach unten. Ein Restrukturierungsgesetz für den deutschen Sektor nimmt inzwischen Formen an.

Die Anteilsscheine von Infineon waren nach jüngsten Quartalszahlen des US-Konkurrenten Micron der größte Verlierer im Dax. Die Papiere des Chipherstellers gaben um 5,1 Prozent nach. Micron hatte am Vorabend nach Börsenschluss zwar mit seinen Zahlen im Rahmen der Erwartungen gelegen, enttäuschte allerdings beim Ausblick.

Die Papiere von Bilfinger Berger verbilligten sich um 4,2 Prozent. Im Zusammenhang mit dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs Anfang März 2009 hat sich nach Angaben der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) der Verdacht auf Fehler beim Ausbau der Kölner U-Bahn erhärtet. Die Aktien von ProSiebenSat1 hielten sich lange Zeit im Plus, verloren letztendlich aber 1,2 Prozent. Konzernchef Thomas Ebeling ließ am Montag auf der Hauptversammlung positive Erwartungen zu den Werbebuchungen durchklingen.

Quelle: ntv.de, dpa

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