Marktberichte

US-Daten machen's möglich Dax schließt im Plus

Der deutsche Aktienmarkt hat seine Verluste vom Vormittag komplett wieder ausgeglichen und hat ein Plus verzeichnet. Hintergrund war Händlern zufolge der US-Hauspreisindex, der weniger schwach als befürchtet ausgefallen sei. Zudem hat der Ölpreis etwas nachgegeben. Auch leicht positive Arbeitsmarktdaten aus Amerika erwiesen sich als Stütze. In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche überraschend deutlich gesunken. Börsianer sprachen von einem feiertagsbedingt ruhigen Handel.

Beim Dax schloss mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 7070 Punkten. Der MDax legte um 0,9 Prozent auf 9790 Zähler zu. Der TecDax gewann 0,8 Prozent und lag bei 874 Punkten.

Bei den Finanzwerten zogen Postbank an. Marktteilnehmer verweisen auf eine Mitteilung des "Manager-Magazins", der erneut Übernahmespekulationen schürt. Danach soll die Allianz gemeinsam mit der Commerzbank ein rund zehn 10 Milliarden Euro schweres Gebot für die Postbank abgegeben haben, um so einen neuen "nationalen Bankenchampion" zu schmieden. Die Papiere der Postbank gewannen 1,2 Prozent. Commerzbank stiegen um 2,4 Prozent. Allianz verloren dagegen wegen Dividendenabschlags 3,5 Prozent.

Titel von Volkswagen verloren wegen negativer Nachrichten zum VW-Gesetz sowie einer kritischen Studie 1,0 Prozent. Die Bundesregierung hat sich Kreisen zufolge über die Neufassung des Gesetzesgeeinigt und will an den Sonderrechten Niedersachsens festhalten. Das Bundesland soll sein umstrittenes Veto-Recht behalten, hieß es in Regierungskreisen. VW wurden laut Händlern zudem durch eine Abstufung von Morgan Stanley belastet. Die Analysten hatten ihre Einschätzung von "Overweight" auf "Underweight" und das Kursziel von 165 auf 141 Euro gesenkt. Sie rieten Anlegern, in BMW zu wechseln, deren Aktie sie hochgestuft hatten. Die BMW-Aktie gewann 3,1 Prozent.

Lufthansa wurden vom hohen Ölpreis sowie schwach ausgefallenen Zahlen des Konkurrenten Air France-KLM belastet. Zwar sieht die größte deutsche Fluggesellschaft den Rekordstand gelassen und will vorerst weder Ticketpreise anheben noch Flüge streichen Die Papiere gaben dennoch um 1,8 Prozent nach.

Im MDax verloren MLP 0,1 Prozent. Hier belastete laut Händlern eine Studie von Merrill Lynch, in der die Einstufung für die Titel des Finanzdienstleisters von "Neutral" auf "Sell" gesenkt worden sein soll. Hugo Boss gaben um 1,6 Prozent nach. Die WestLB hatte das Papier des Modekonzerns mit Blick auf die jüngsten deutlichen Kursgewinne von "Add" auf "Hold" abgestuft bei einem Kursziel von 35 Euro.

Im SDax gewannen IKB indes 2,7 Prozent. Beim Verkauf der angeschlagenen Mittelstandsbank steht laut einem Pressebericht eine Vorentscheidung an. Die Staatsbank KfW könnte sich bereits nächste Woche auf einen Interessenten festlegen, mit dem weiter verhandelt werden soll. Eingeweihte nannten der Zeitung die Finanzinvestoren Ripplewood und LoneStar sowie die schwedische Bank SEB. Hartnäckig hielten sich Gerüchte, dass auch die Privatbank Sal. Oppenheim noch mit biete.

Quelle: ntv.de

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