Allzeithoch rückt näher Dax über 7900 Punkten
01.06.2007, 10:01 UhrDer Dax setzt am Freitag noch einmal zu einem Wochenendspurt an. Erstmals seit dem Frühjahr 2000 knackt der Dax dabei wieder die Marke von 7900 Punkten und hält sich klar über der psychologisch wichtigen Marke. Das Allzeithoch von 8136 Zählern rückt damit zum Greifen nah.
Im frühen Handel notiert der Dax 0,3 Prozent im Plus bei 7908 Punkten. Der MDax legt 0,5 Prozent auf 11109 Zähler zu. Der TecDax klettert 0,2 Prozent auf 926 Zähler.
An der Gewinnerspitze notieren die Papiere von Infineon mit einem Plus von 1,7 Prozent auf 11,72 Euro. Hier helfen insbesondere die starken Quartalszahlen von Dell nach. "Die Zahlen von Dell waren super, davon profitiert Infineon", sagte ein Händler. Zudem hatte Goldman Sachs Infineon am Vortag auf die Laufliste gesetzt. "Charttechnisch sieht die Aktie auch sehr gut aus", merkte der Händler an.
Ein positiver Analystenkommentar der Experten von Bernstein zur Metro-Aktie treibt das Papier 1,5 Prozent ins Plus. Die Analysten erhöhten das Kursziel auf 68 Euro von zuvor 62 Euro. Analystenlob treibt auch die Aktie des Vortagesgewinners Eon um weitere 1,1 Prozent. Merck Finck erhöhten ihr Kursziel für den Energieversorger auf 130 von zuvor 120 Euro, Exane BNP stapelt sogar noch höher und setzt das Kursziel auf 141 von zuvor 125 Euro.
Im Plus notiert auch Bayer mit einem Kursaufschlag von 0,7 Prozent. Der Chemie- und Pharmakonzern schluckt den US-Baumwollsaatgut-Hersteller Stoneville für rund 230 Mio. Euro. Anleger warten derweil auch auf Neuigkeiten zum Krebsmedikament Nexavar, einem potenziellen Bayer-Blockbuster.
Einmal mehr ganz oben an der Verliererspitze tummelt sich die Aktie von Altana. Experten rechnen damit, dass der frisch gebackene Chemiekonzern dem Pharmakonzern Merck Platz im Dax machen muss.
Unter den Nebenwerten notieren die Papiere von Lanxess mit 0,3 Prozent leicht im Minus. Die Aktie wird ex-Dividende gehandelt, da der Konzern 0,25 Euro je Anteilsschein an die Aktionäre ausgeschüttet hat. Die Kursverluste fallen damit geringer aus als die Ausschüttung. Ein ähnliches Bild auch beim Finanzdienstleister MLP, der nach einer Dividendenausschüttung von 0,40 Euro je Aktie nur 0,20 Euro oder 1,2 Prozent im Minus notiert.
Mit massiven Aktienverkäufen reagieren die Anleger auf den Rückschlag für die Biotechfirma Paion beim ihrem Hoffnungsträger Desmoteplase. Die Aktien brechen um rund 70 Prozent auf drei Euro ein. Paion hatte mitgeteilt, dass Tests für eine Zulassungsstudie mit dem Schlaganfallmittel nicht die gewünschten Ergebnisse geliefert hätten.
Quelle: ntv.de