"Öl-Preissturz konstruiert" Dax unverändert gesehen
18.09.2012, 08:42 UhrDer Dax steht vor einem ruhigen Start. Nach der jüngsten Rally brauchen die Anleger erst einmal eine Verschnaufpause. Am Vormittag steht der ZEW-Index an, ansonsten wird eher nach Themen gesucht – wie der Knick beim Ölpreis etwa.

Können die Anleger noch etwas aus dem Hut zaubern?
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit einer Fortsetzung der Stabilisierung an den Aktienmärkten rechnen Händler. "Der Markt hat dank der Notenbanken-Rally kräftig zugelegt, das muss erst einmal verdaut werden", sagt ein Händler. Mit 7.400 Punkten sei der Dax nun in Regionen vorgedrungen, in denen Investoren erst wieder die Bewertungen der Aktien neu einstufen müssten. Zudem nahe der große Verfall an den Terminbörsen am Freitag. Bis dahin sei kaum mit weiteren Kursgewinnen zu rechnen. Auch der Euro pendelt sich antriebslos um 1,30 Dollar ein.
Die Nachrichtenlage am Dienstag wirke "eher konstruiert", heißt es im Handel. Der Rutsch des Ölpreises am Vorabend in New York werde groß thematisiert, sei aber letztlich lediglich im Rahmen der normalen Volatilität erfolgt. Auch die gesenkte Prognose für den Rohstoff-Export Australiens sei "nur ein Thema für Gewinnmitnahmen, ansonsten aber ein alter Hut", so eine andere Stimme. Schließlich begründe Australien die um rund 10 Prozent gesenkte Prognose mit der Nachfrageschwäche in China. Dieses Thema werde aber seit über einem halben Jahr bereits am Markt gespielt.
Prinzipiell sei die Bereitschaft zu einer Neubewertung von Aktien aber hoch: "Investoren stellen sich nun die Frage, ob die Geldspritzen das globale Wachstum wiederbeleben können", sagt Kintai Cheung von der Credit Agricole: "Die Marktstimmung scheint vorsichtiger zu werden".
Bei den Terminen steht eine Auktion kurzfristiger spanischer Schuldtitel im Fokus, daneben der ZEW-Index. Mit der beginnenden Nutzfahrzeug-IAA in Hannover könnten auch von dort Impulse kommen. Unter anderem legt auch der Verband ACEA Absatzzahlen vor.
Quelle: ntv.de, rts/DJ