Marktberichte

Tal- statt Himmelfahrt Dax verliert kräftig

Mit den deutschen Indizes geht es am Donnerstag kräftig nach unten. Bei dünnem Feiertagshandel sorgen die amerikanischen Konjunkturdaten für schlechte Stimmung. Auch Griechenland bleibt Sorgenkind Nummer eins. Die Moody's-Herabstufung ist ein weiterer Baustein für die Marktschwäche.

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(Foto: dapd)

Der deutsche Aktienmarkt hat am Himmelfahrtstag an seine Vortagesverluste angeknüpft. Neben den zuletzt enttäuschenden US-Daten lastete in einem feiertagsbedingt ruhigen Handel auch die neuerliche Abstufung Griechenlands auf dem Markt.

Der Dax gab um 2,0 Prozent nach und schloss bei 7074 Punkten. Der MDax fiel um 1,4 Prozent auf 10.680 Zähler. Der TecDax verzeichnete ein Minus von 1,3 Prozent auf 902 Punkte.

Ein Händler begründete die anhaltende Marktschwäche vor allem mit dem Schritt der Ratingagentur Moody's, die die Bonität Griechenlands weiter abgestuft hat. Auch die neuesten Konjunkturdaten aus den Vereinigten Staaten trugen konnten die Anleger nicht überzeugen. Der Aufschwung in der weltgrößten Volkswirtschaft verläuft weiter äußerst schleppend; die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt bleibt weiter äußert angespannt.

Sämtliche Dax-Werte verzeichneten am Donnerstag Abschläge. Auch die Aktie der Commerzbank, die sich lange Zeit im Plus gehalten hatte, orientierte sich zum Handelsende mit minus 1,3 Prozent nach unten. Deutsche Bank verbilligten sich um 2,3 Prozent.

Zu den größten Verlierern zählten hingegen Autoaktien. Daimler-Titel gaben 2,4 Prozent ab, die Vorzüge von VW fielen um 1,1 Prozent. BMW gaben um 0,8 Prozent nach. Ein Händler hatte zuvor die jüngsten US-Absatzzahlen gleichwohl als erneut solide bezeichnet. Daimler habe unter den deutschen Autobauern indes am schlechtesten abgeschnitten, hob ein weiterer hervor. Dass sich die BMW-Papiere besser als der Markt hielten, lag vor allem an einem positiven Analystenkommentar von Goldman Sachs.

Im Sog der abrutschenden Autowerte gaben auch Infineon nach. Die Papiere des Halbleiterkonzerns, der sich unter anderem auf Automobilchips ausgerichtet hat, notierten 2,4 Prozent schwächer.

Im TecDax legten Bechtle nach den kräftigen Mittwochsverlusten mit plus 0,4 Prozent etwas zu. Die Beteiligungsgesellschaft BWK, die von der Landesbank Baden-Württemberg und dem Finanzkonzern W&W getragen wird, hatte binnen weniger Stunden ihre langjährige Bechtle-Beteiligung von 18,7 Prozent an institutionelle Investoren verkauft und damit 110 Millionen Euro erlöst.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/rts

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